Gebäudeförderung: Regierung stockt Mittel weiter auf Förderung für Heizungstausch und Sanierung bis Ende 2020 gesichert Nachdem die Regierung die Konditionen der Gebäudeförderung Anfang 2020 wesentlich verbessert hatte, stiegen die Antragszahlen rasant an. Mit zusätzlichen Haushaltsmitteln von 2,2 Mrd. Euro sicherte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages nun die Verfügbarkeit der Programme bis zum Ende des Jahres. Sanierer bekommen damit weiterhin attraktive finanzielle Unterstützung beim Heizungstausch oder bei der energetischen Sanierung. BAFA- und KfW-Förderung bis Ende 2020 gesichert Bis zu 45 Prozent Förderung erhalten Hausbesitzer, die eine alte Ölheizung durch eine neue Umweltheizung ersetzen. Wer Sanierungsarbeiten am Haus durchführt, bekommt mindestens 20 Prozent Förderung als Zuschuss oder in Verbindung mit günstigen Krediten. Diese Änderungen der Förderkonditionen im CO2-Gebäudesanierungsprogramm und im Marktanreizprogramm (MAP) für erneuerbare Energien waren Maßnahmen aus dem Klimaschutzpaket 2030. Und sie sorgten schnell für eine steigende Nachfrage. Allein im ersten Halbjahr zählten die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über 210.000 Förderanträge. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Antragsplus von 165%, wie die folgende Grafik zeigt. Wie kürzlich bekannt wurde, stattet der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Förderprogramme nun mit weiteren 2,2 Mrd. Euro aus. Die Verfügbarkeit der BAFA-Förderung für den Heizungstausch und der KfW-Förderung für die energieeffiziente Sanierung ist damit bis zum Jahresende gesichert. Positive Auswirkungen auf Klima und Wirtschaft Allein im BAFA-Programm „Heizen mit erneuerbaren Energien“ rechnen die Fördergeber für das laufende Jahr mit bis zu 240.000 Anträgen. Damit werden voraussichtlich dreimal mehr Anträge eingehen, als noch im Jahr zuvor. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der KfW. Die Förderbank konnte im ersten Halbjahr 2020 bereits Zuschüsse und Kredite im Wert von 14,5 Mrd. Euro zusagen. Die damit verbundenen Investitionen liegen nach Angaben der Förderbank bei bis zu 38,5 Mrd. Euro. Da jede Sanierung den deutschen CO2-Fußabdruck verkleinert, sorgt die bessere Förderung für einen höheren Klimaschutz. Zu den Profiteuren gehört aber auch die Wirtschaft, die in der anhaltenden Pandemie einiges verkraften muss. Durch die steigenden Auftragszahlen entstehen hier vielerorts sogar neue Arbeitsplätze. Zusammenführung der Programme im Jahr 2021 Mit dem Jahr 2021 ändert sich die deutsche Förderlandschaft noch einmal grundlegend. Denn dann führt die Bundesregierung die Förderprogramme von KfW und BAFA zusammen. Die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) soll die Beantragung dann weiter vereinfachen. Sie wird den Einsatz erneuerbarer Energien stärker honorieren und bessere Schnittstellen zwischen Energieberatung und Bauausführung schaffen. Die Mittelausstattung der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude wird sich dabei an der Ausstattung aktueller Gebäudeförderprogramme orientieren. Was bedeuten die Änderungen für Hausbesitzer? Hausbesitzer haben nichts zu befürchten. Sie erhalten Fördermittel aus den aktuell gültigen Programmen aller Voraussicht nach bis Ende 2020. Ab 2021 kommen sie dann noch einfacher an die finanziellen Hilfen. Mit sinkenden Förderraten ist dabei nicht zu rechnen. Foto: Eisenhans – Fotolia.com