Mit einer Wärmepumpe die Heizkosten um bis zu 50 Prozent reduzieren, das klingt verlockend für Hausbesitzer, deren alte Ölheizung oder Gasheizung zur Modernisierung ansteht. Vor allem dann, wenn der Staat bis zu 70 Prozent der Kosten für den Heizungstausch übernimmt. Damit die Umstellung auf eine Wärmepumpe auch im Altbau effizient funktioniert, gibt es allerdings einiges zu beachten.

 

Fakt ist: Prinzipiell lässt sich jedes Haus mit einer Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser ausrüsten. Aber eine Umstellung im Altbau lohnt nicht in jedem Fall. Alte Ölheizung oder alte Gasheizung raus und neue Wärmepumpe rein. Ganz so einfach geht das bei einem Altbau nicht. Meist sind noch ältere Heizkörper verbaut. Diese benötigen zu hohe Vorlauftemperaturen und stören den effizienten Betrieb von Wärmepumpen. Wichtig ist, dass Hausbesitzer vor der Umstellung den tatsächlichen Wärmebedarf eines jeden Raumes von einem Energieberater oder Heizungsinstallateur prüfen lassen. Jedes Grad Celsius, das an der Vorlauftemperatur eingespart werden kann, steigert die Effizienz einer Wärmepumpe.

 

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Modernisierung im Altbau macht Wärmepumpen interessant

Wärmepumpen funktionieren effizient, wenn die alten Heizkörper durch Niedertemperaturheizkörper (auch Wärmepumpenheizkörper) oder Flächenheizsysteme ausgetauscht werden. Ideal für Wärmepumpen ist der Einbau von Fußbodenheizung oder Wandheizung in den Altbau. Denn die moderne Heiztechnik benötigt vergleichsweise geringe Systemtemperaturen.

Aber auch Modernisierungsmaßnahmen wie die Dämmung von Fassade und Dach sowie der Austausch der Fenster senken den Wärmebedarf bei einer Umstellung. Damit können Wärmepumpen sehr effizient bei geringen Heiztemperaturen arbeiten.

Da Wärmepumpen keinen Kamin benötigen, entfallen außerdem die Kosten für eine etwaige Schornsteinsanierung. Bei der Umstellung einer alten Ölheizung oder Gasheizung auf Brennwerttechnik ist diese fast immer erforderlich.

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Welche Wärmepumpe eignet sich beim Altbau am besten?

Wärmepumpen nutzen die Umgebungswärme aus Luft, Erde oder Wasser – die Erschließung jeder regenerativen Energiequelle ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und damit nicht bei jedem Altbau möglich. Jeder Wärmepumpen-Typ verursacht unterschiedliche Kosten in der Erschließung.
Ist die alte Ölheizung oder Gasheizung noch funktionsfähig, dann ist eine zusätzliche Luft-Wärmepumpe eine überlegenswerte Alternative. Sie arbeitet zwar nicht so effizient wie Erd- oder Wasser-Wärmepumpen, allerdings kann die alte Ölheizung oder Gasheizung bei Spitzenbedarf im Winter zugeschaltet werden.

Natürlich ist bei Wärmepumpen im Altbau auch die Kombination mit einer Solaranlage und einem Wärmespeicher möglich. Auch lässt sich der für den Wärmepumpen-Betrieb notwendige Strom überwiegend über eine hauseigene Photovoltaik-Anlage gewinnen. Als Brückentechnologie eignet sich auch eine Hybrid-Wärmepumpe.

Bosch Wärmepumpenübersicht
Für die Umstellung auf eine Erd-Wärmepumpe muss entweder eine Erdbohrung durchgeführt werden (genehmigungspflichtig) oder der Garten wird umgegraben und Erdkollektoren verlegt. Bei der Umstellung auf eine Wasser-Wärmepumpe ist vorab ebenfalls die Genehmigung für eine Bohrung (Grundwasser) einzuholen.

Die Kosten für eine Wärmepumpe variieren je nach Typ und den individuellen Kosten für die Erschließung. Am preiswertesten bei einer Umstellung sind Luft-Wärmepumpen.

Und weil Wärmepumpen im Prinzip wie ein großer Kühlschrank funktionieren, können sie auch zur energieeffizienten Kühlung des Wohnraumes in den Sommermonaten eingesetzt werden. Hier muss auch eine moderne Ölheizung oder Gasheizung passen.

 

Förderung für Wärmepumpen

Über das staatliche Förderprogramm BEG erhalten Sanierer attraktive Fördermittel für die Wärmepumpe. Zur Wahl stehen dabei Zuschüsse sowie zinsgünstige Darlehen mit hohen Tilgungszuschüssen, die Hausbesitzer über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beziehungsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bekommen.

Die Höhe der Zuschüsse hängt von der Art der alten und neuen Heizung ab, wie die folgende Übersicht zeigt:

    • 70 Prozent Grundförderung für eine neue Wärmepumpe
    • 30 Prozent Einkommensbonus bei maximalem Haushaltseinkommen von 40.000 Euro
    • 20 Prozent Klimageschwindigkeitsbonus für den Austausch einer Ölheizung oder einer mindestens 20 Jahre alten Gasheizung
    • 5 Prozent Effizienzbonus für Wärmepumpen, die Erdreich, Grundwasser oder Abwasser nutzen – oder die ein natürliches Kältemittel verwenden

Insgesamt bekommen Sanierer über den Programmteil „Einzelmaßnahmen“ der Heizungsförderung (BEG EM) Zuschüsse in Höhe von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten. Neben der Demontage der Altgeräte zählen dazu auch Kosten für die Anschaffung sowie die Montage der Wärmepumpe oder Umfeldmaßnahmen wie den Austausch von Heizflächen.

Wichtig zu wissen ist, dass die Förderung unbedingt vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen über die Webseite des BAFA zu beantragen ist. Wer den Antragszeitpunkt verpasst hat, kann stattdessen den Steuerbonus für die Sanierung oder den Steuerbonus für Handwerkerleistungen nutzen. Beide lassen sich rückwirkend beantragen.

Übrigens: Über den Programmteil „Wohngebäude“ (BEG WG) gibt es Zuschüsse und Darlehen mit Tilgungszuschüssen ab Juli 2021 auch im Neubau. Voraussetzung ist der Bau eines Effizienzhauses. Fördermittel bekommen Bauherren dann jedoch für die gesamten Baukosten. Um den Zuschuss beziehungsweise Tilgungszuschuss in Höhe von 5 % zu bekommen, müssen Sie mit Heizsystem, Dämmung und Photovoltaik das Effizienzhaus-Niveau 40 erreichen.

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Foto: Buderus