Wärmepumpen nutzen bis zu 80 Prozent der zur Verfügung stehenden Wärmeenergie aus Luft, Wasser oder dem Erdreich. Dem gegenüber stehen aber etwa 20 Prozent Stromverbrauch der Wärmepumpe. Diesen benötigt sie als Antriebsenergie. Allerdings unterscheiden sich Wärmepumpen, je nach angezapfter Wärmequelle und den Gegebenheiten vor Ort, in ihrem Stromverbrauch und damit in den Kosten für den laufenden Betrieb. Diese Themen finden Sie in unserem Beitrag: Durchschnittlicher Stromverbrauch einer WärmepumpeWie ist der Stromverbrauch verschiedener Wärmepumpen?Wie wirkt sich der Häusertyp aus?Wie ist der Stromverbrauch nach qm?Stromverbrauch der Wärmepumpe nach PersonenanzahlStromkosten Sie möchten sich eine Wärmepumpe anschaffen. Doch es gibt verschiedene Ausführungen, die jeweils eine andere Wärmequelle nutzen. In diesem Zusammenhang stellt sich dann auch die Frage: Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe? Denn der Energiebedarf der Wärmepumpe und die einhergehenden Kosten sind ein maßgebliches Kriterium bei der Entscheidung für eine bestimmte Wärmepumpe. Der Strombedarf einer Wärmepumpe hängt allerdings von weiteren Aspekten ab. Dazu gehört zum Beispiel der Gebäudetyp, der Dämmstandard, die zu beheizenden Quadratmeter, die Personenanzahl und deren Kombination. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über Stromverbrauch und Stromkosten einer Wärmepumpe – auch heruntergebrochen auf die verschiedenen Wärmepumpen-Typen. Generell haben Erd-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen einen niedrigeren Stromverbrauch als Luft-Wärmepumpen. Denn Luft-Wärmepumpen benötigen vor allem bei niedrigen Außentemperaturen mehr Strom, um die benötigte Wärmeenergie zur Verfügung zu stellen. Wer über die Neuanschaffung einer Wärmepumpe nachdenkt, sollte deshalb neben den reinen Wärmepumpen-Anschaffungskosten auch den Stromverbrauch als Kaufkriterium mit einbeziehen. Der Stromverbrauch ist an den Leistungszahlen Jahresarbeitszahl (JAZ) und Coefficient of Performance (COP) ablesbar. Für beide gilt: Je höher der Wert, desto effizienter ist die Wärmepumpe. Unterschied zwischen den Leistungszahlen: Der COP-Wert wird unter Laborbedingungen gemäß der DIN EN 14511 gemessen. Die JAZ hingegen zeigt die tatsächliche Effizienz im Heizbetrieb. Die JAZ wird in der Regel für Faustformeln verwendet, mit denen man den Stromverbrauch einer Wärmepumpe überschlägig berechnen kann. Gut zu wissen: Eine JAZ von 3 beispielsweise bedeutet, dass die Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom drei Kilowattstunden Heizenergie bereitstellt. Anders gesagt: Die Heizwärme besteht zu 1/3 aus Strom und 2/3 aus Umweltenergie. Für einen groben Richtwert lassen sich die Stromverbrauchskosten einer Wärmepumpe mit folgenden Kennzahlen wie folgt berechnen: Heizleistung in kW/(Jahresarbeitszahl JAZ) x Heizstunden x Wärmepumpentarif = Stromkosten der Wärmepumpe pro Jahr Stromkosten einer Wärmepumpe berechnen: Beispiel für eine Luftwärmepumpe, Stand Januar 2023: Heizleistung 6 kW / JAZ 3 x 2.000 Betriebsstunden x 30 Cent Wärmepumpentarif = 1.200 Euro Stromkosten pro Jahr. Ein Haus, das zwischen 2002 und 2015 gebaut wurde, hat aber einen jährlichen Heizenergiebedarf von etwa 12.000 kWh. Mit diesem Wert sieht die Rechnung schon etwas anders aus: Heizleistung 12 kW / JAZ 3 x 2.000 Betriebsstunden x 30 Cent Wärmepumpentarif = 2.400 Euro Stromkosten pro Jahr Jetzt kostenloses Angebot für Ihre neue Wärmepumpe erhalten! Erfahren Sie mehr zur Funktionsweise einer Wärmepumpe! Durchschnittlicher Stromverbrauch einer Wärmepumpe Der durchschnittliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe liegt bei etwa 27 bis 42 kWh pro qm. In einem typischen Einfamilienhaus mit 120 qm Wohnfläche bedeutet dies einen Energieverbrauch der Wärmepumpe von 3.250 bis 5.040 kWh pro Jahr. Wie hoch der Stromverbrauch der Wärmepumpe dann tatsächlich ist, hängt maßgeblich vom gewählten Modell und vom Dämmstandard des Hauses ab. Erfahren Sie mehr zum Verbrauch einer Luft-Luft-Wärmepumpe! Warum Wärmepumpen oft zu viel Strom verbrauchen Leider machen immer wieder Hausbesitzer mit dem Stromverbrauch ihrer Wärmepumpe die Erfahrung, dass dieser zu hoch ist. Warum die Wärmepumpe unerwartet hohe Stromkosten verursacht, kann viele Gründe haben. Einer der häufigsten Gründe, aus denen der Stromverbrauch der Wärmepumpe zu hoch ist, ist die falsche Planung beziehungsweise Dimensionierung der Wärmepumpe. Dann kann sie nicht effizient arbeiten, weil sie schlichtweg nicht korrekt auf das zu beheizende Haus angepasst wurde. Das ist eher in Altbauten als in Neubauten der Fall – zum Beispiel dann, wenn zusätzlich strombetriebene Heizstäbe übermäßig zum Einsatz kommen müssen, um die benötigte hohe Vorlauftemperatur für alte Heizkörper zu erreichen. Ein weiterer Grund dafür, dass die Wärmepumpe einen zu hohen Stromverbrauch hat, ist in diesem Zusammenhang, dass Heizungsinstallateure oft noch nicht gut auf Wärmepumpen geschult sind. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einer Schulungsoffensive. Finden Sie jetzt Ihren gut geschulten Wärmepumpen-Installateur: Angebote Wärmepumpe – unverbindlich anfragen Hier können Sie unverbindlich und kostenlos Angebote für eine Wärmepumpe anfordern. Sie erhalten dann Angebote von einem Installateur in Ihrer Nähe und können so das beste Heizungsangebot für sich finden. Verbrauch und Stromkosten Kennzahlen wie JAZ und COP können verwendet werden, um den Stromverbrauch einer Wärmepumpe überschlägig zu berechnen. Allerdings liegen diese einem Laien nur selten vor. Die einzige bekannte Kenngröße ist daher oft der Energieverbrauch des Hauses. Unser Beispielhaus hat einen jährlichen Verbrauch an Erdgas von 10.000 kWh, mit dem sowohl das Heizungswasser als auch das Warmwasser für Bad und Küche erwärmt wird. Da beide Bereiche unterschiedlich heißes Wasser benötigen, ist natürlich auch der Energiebedarf zum Erhitzen unterschiedlich. In unserem Beispiel gehen wir davon aus, dass 60 Prozent des Stromverbrauchs für Heizung und 40 Prozent für Warmwasser aufgewendet werden. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) einer Wärmepumpe beschreibt das Verhältnis der über ein Jahr von der Wärmepumpe ans Heiznetz abgegebenen Energie zu der in diesem Zeitraum aufgenommenen elektrischen Energie. Die JAZ gilt für die gesamte Heizungsanlage, bei der die Heizflächen samt benötigten Temperaturen, das Warmwasser (falls von der Wärmepumpe erwärmt) und das Benutzerverhalten bis hin zu den klimatischen Verhältnissen mit einfließen. Die JAZ ist der entscheidende Kennwert bei Wärmepumpen – auch um den Wärmepumpen-Warmwasser-Stromverbrauch zu berechnen. Um den Stromverbrauch errechnen zu können, nehmen wir folgende JAZ als Richtwerte: Wärmepumpen-Typ JAZ für Heizung JAZ für Warmwasser Luftwärmepumpe 2,8 2,4 Erdwärmepumpe 4,0 3,8 Wasser-Wärmepumpe 4,8 4,5 Stromverbrauch über eigenen Stromzähler messen Wer eine Wärmepumpe schon in Betrieb hat, kann seinen Stromverbrauch genau nachmessen. Meistens wird der Strom für die Wärmepumpe zu einem günstigeren Tarif angeboten als der Strom für den Haushalt. Deshalb wird der Stromverbrauch über einen separaten Stromzähler und die Wärmeabgabe über einen separaten Wärmemengenzähler erfasst. Liegen diese Werte für zwölf Monate vor, dann ergibt die Wärmeerzeugung pro Jahr dividiert durch den Stromverbrauch pro Jahr die Jahresarbeitszahl (JAZ). Liegt der ermittelte Wert unter den folgenden Richtwerten, dann besteht Prüfungsbedarf. Als Richtwerte können die JAZ aus der oben genannten Tabelle angenommen werden. Stromanbieter bieten spezielle Tarife für Wärmepumpenstrom an. Ein Tarifvergleich für Heizstrom lohnt auf alle Fälle. Jetzt zu den Tarifen vom Wärmepumpenstrom Wie ist der Stromverbrauch verschiedener Wärmepumpen? Nimmt man eine gesamte Heizleistung von 10.000 kWh pro Jahr an, dann ergeben sich folgende Stromverbräuche je Wärmepumpe. Dabei wurden 60 Prozent für die Heizenergie und 40 Prozent für die Warmwassererzeugung zugrunde gelegt. Um die Wärmepumpe-Stromkosten zu berechnen, muss man lediglich den errechneten Stromverbrauch in kWh mit dem aktuellen Strompreis je Kilowattstunde multiplizieren. Wärmepumpen-Typ Wärmeenergie für Heizung JAZ für Heizung Stromverbrauch Wärmepumpe für Heizung Wärmeenergie für Warmwasser JAZ für Warm- wasser Stromverbrauch Wärmepumpe für Warmwasser Stromverbrauch Wärmepumpe gesamt (Heizung+Warmwasser) Luftwärmepumpe 6.000 kWh 2,8 2.143 kWh (= 6.000 kWh/ 2,8) 4.000 kWh 2,4 1.666 kWh (= 4.000 kWh/ 2,4) 3809 kWh (= 2143 kWh + 1666 kWh) Erdwärmepumpe 6.000 kWh 4,0 1.500 kWh (= 6.000 kWh/ 4,0) 4.000 kWh 3,8 1.052 kWh (= 4.000 kWh/ 3,8) 2552 kWh (= 1.500 kWh + 1.052 kWh) Wasser-Wärmepumpe 6.000 kWh 4,8 1.250 kWh (= 6.000 kWh/ 4,8) 4.000 kWh 4,5 888 kWh (= 4.000 kWh/ 4,5) 2138 kWh (= 1.250 kWh + 888 kWh) Strombedarf im zeitlichen Verlauf Der Wärmepumpe-Stromverbrauch pro Jahr ist zum Beispiel wichtig, um sich etwa ein Bild von der möglichen Amortisation zu machen. Denn dafür müssen die kWh der Wärmepumpe pro Jahr ermittelt werden. Möchte man aber den Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Jahresverlauf betrachten, so ist es notwendig zu wissen, wie viel Strom eine Wärmepumpe auch in kürzeren Zeitintervallen, wie Monaten oder Tagen, verbraucht. Wenn Sie den Wärmepumpen-Verbrauch pro Monat ermitteln möchten, so können Sie am einfachsten mit einem Durchschnittswert rechnen. Hierfür teilen sie den jährlichen Stromverbrauch der Wärmepumpe durch zwölf. Möchten Sie den Stromverbrauch der Wärmepumpe im Monat aber ganz genau wissen, weil Sie etwa im Juli weniger heizen als im November, so können Sie mit den angenommenen Heizstunden rechnen. Damit sind wir auch bereits beim Wärmepumpen-Stromverbrauch pro Tag. Denn um die monatlichen Heizstunden zu ermitteln, beginnen die Überlegungen beim Stromverbrauch der Wärmepumpe pro Tag. Diesen Wert können Sie dann mit 30 multiplizieren, um etwa den Stromverbrauch der Wärmepumpe pro Monat zu ermitteln. Wie sieht es im Winter aus? Stromverbrauch der Wärmepumpe im Winter. Bild: AdobeStock_Sebastian Studio Zunächst gilt: Wärmepumpen sind auch im Winter dazu in der Lage, das Haus verlässlich zu heizen. Was jedoch passieren kann: Der Verbrauch der Wärmepumpe an Strom steigt ab einer gewissen Temperaturtiefe. Daher stellt sich die Frage: Wie ist der Stromverbrauch der Wärmepumpe im Winter? Verantwortlich für diese Frage ist vor allem der verbaute Elektroheizstab, der an extrem kalten Tagen im Pufferspeicher unterstützend zum Einsatz kommt. Dass genau das passiert, ist aber üblicherweise bereits in der JAZ der jeweiligen Wärmepumpe berücksichtigt. Außerdem kommen auf den zusätzlichen Heizstab, und auch nur für die relativ kurze Dauer seines Einsatzes, höchstens fünf Prozent des kompletten Heizbedarfs. Überschlägig kann man also sagen, dass der höhere Wärmepumpe-Stromverbrauch pro Tag im Winter bei Einsatz des Heizstabes um etwa fünf Prozent steigt. Um den Stromverbrauch einer Wärmepumpe auch bei winterlichen Temperaturen in Grenzen zu halten, gibt es ein paar Maßnahmen: Möglichst gute Gebäudedämmung Wärmepumpen-Stromtarif (ca. 30 Prozent Ersparnis) Mit Photovoltaik eigenen Wärmepumpenstrom erzeugen Wärmepumpenheizung: Verbrauch je nach Bauart Wie viel Strom braucht eine Wärmepumpe in Abhängigkeit des Modells? Im Folgenden finden Sie ein paar Beispiele auf Basis der zuvor genannten Werte. Stromverbrauch der Luft-Wärmepumpe: Überschlägig hat eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eine JAZ von 3. Das heißt, sie macht aus einer zugeführten Kilowattstunde Strom drei Kilowattstunden Heizwärme. Der Stromverbrauch einer Luftwärmepumpe ist im Vergleich mit anderen Wärmepumpen eher hoch. Dem durchschnittlichen Stromverbrach der Luftwärmepumpe steht jedoch der im Vergleich geringe Anschaffungspreis gegenüber. Der Luft-Wasser-Wärmepumpe-Stromverbrauch sinkt mit zunehmendem Dämmstandard des Hauses. Ob es sich um eine Split-Wärmepumpe handelt, hat auf den Stromverbrauch der Luft-Wasser-Wärmepumpe keinen großen Einfluss. Erdwärmepumpe Stromverbrauch: Die Sole-Wasser-Wärmepumpe hat einen Stromverbrauch, der etwas geringer als der der Luft-Wasser-Wärmepumpe ist. Der Grund ist die höhere JAZ von etwa 4. Das bedeutet für den Stromverbrach der Erdwärmepumpe, dass sie aus einer zugeführten Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Heizenergie macht. Die Erdwärme-Stromkosten sind somit geringer als die bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Warmwasser-Wärmepumpe Stromverbrauch: Die Höhe des Stromverbrauchs einer Warmwasser- bzw. Brauchwasser-Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst ist entscheidend, welche Temperatur angestrebt wird und wie viele Liter Wasser erhitzt werden sollen. Der nächste Aspekt ist die Personenanzahl im Haushalt: Je mehr Personen es mit Warmwasser zu versorgen gilt, desto höher ist der Strombedarf der Brauchwasser-Wärmepumpe. Wasser-Wasser-Wärmepumpe Stromverbrauch: Die Wasser-Wärmepumpe hat den geringsten Stromverbrauch aller gängigen Wärmepumpen. Denn sie nutzt die konstante Temperatur des Grundwassers als Umweltenergie. Daher liegt die JAZ der Wasser-Wasser-Wärmepumpe bei etwa 5. Damit wandelt sie eine eingetragene Kilowattstunde Strom in fünf Kilowattstunden Heizwärme. Dieser hohen Effizienz im Betrieb stehen allerdings besonders hohe Anschaffungs- und Installationskosten und aufwändigere Genehmigungsverfahren gegenüber. Hochtemperatur-Wärmepumpe Stromverbrauch: Eine Hochtemperatur-Wärmepumpe kommt nur dort zum Einsatz, wo eine normale Wärmepumpe nicht ausreichend Heizleistung erbringt: In vergleichsweise schlecht gedämmten Altbauten. Da liegt es schon nahe, dass der Stromverbrauch einer Hochtemperatur-Wärmepumpe eher hoch ist. Denn es müssen – wie der Name bereits sagt – besonders hohe Temperaturen erreicht werden. Daher hat eine Hochtemperatur-Wärmepumpe lediglich eine JAZ von 2. Das ist vergleichsweise niedrig – und der Stromverbrauch ist im Gegenzug ziemlich hoch. Wie wirkt sich der Häusertyp aus? Geht es um den Verbrauch einer Wärmepumpe, so denkt man zuerst an den Stromverbrauch von einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit Wärmepumpe. Allerdings gibt es auch bei diesem Häusertyp große Unterschiede. Handelt es sich beispielsweise noch um ein KfW-70-Haus oder um ein KfW-55-Haus, welches im GEG 2023 zugrunde gelegt wird? Dann stellt sich noch die Frage: Wie sieht es mit dem Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus aus? Im Folgenden finden Sie ein paar Beispiele: EFH Wärmepumpe Stromverbrauch: In einem Neubau-Einfamilienhaus mit Standard-Wärmedämmung beträgt der Verbrauch der Wärmepumpe im Einfamilienhaus etwa 0,06 kW pro qm. Hat das Haus 120 qm, sind dies 0,06 kW x 120 qm = 7,2 kW. Gehen wir weiterhin von 2.000 Betriebsstunden pro Jahr aus, so sind dies 7,2 kW x 2.000 h = 14.400 kWh pro Jahr. Es ergibt sich hier ein Stromverbrauch der Wärmepumpe pro Jahr von 14.400 kWh. Stromverbrauch Wärmepumpe im KfW-55-Haus: Ein KfW-Effizienzhaus 55 darf maximal 40 kWh pro qm Heizenergiebedarf haben, also 0,04 kW/m2 . Rechnet man hiermit den Stromverbrauch im Haus mit einer Wärmepumpe aus, so ergibt sich Folgendes: 0,04 kW x 120 qm = 4,8 kW. Bei 2.000 Betriebsstunden der Wärmepumpe liegt der Stromverbrauch für die Wärmepumpe bei 4,8 kW x 2.000 h = 9.600 kWh pro Jahr. Im Vergleich mit dem obigen Altbau mit Standardwärmedämmung ist dies schon ein großer Unterschied. Stromverbrauch der Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus: Gemäß dem Heizspiegel 2022 ergeben sich bei einem mittleren Verbrauch einer Wärmepumpe in einem Mehrfamilienhaus mit bis zu 1.000 qm Gesamtwohnfläche etwa 40 kWh pro Quadratmeter und Jahr, also 0,04 kW. Bei einer 70-Qudratmeter-Wohnung ist dies also ein Stromverbrauch für die Wärmepumpe von 2.800 kWh pro Jahr im Mehrfamilienhaus. Wie ist der Stromverbrauch nach qm? Um Zahlen für die eigene Wohnsituation zu erhalten, muss man den Stromverbrauch einer Wärmepumpe pro m2 berechnen. Dabei ergibt sich bereits bei der Wohnungsgröße ein Unterschied: Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe auf 300 qm liegt natürlich höher als der einer Wärmepumpe auf 150 m2. Weiterhin ist die Art der Wärmepumpe entscheidend. Aufgrund der geringeren JAZ kann der Stromverbrauch einer Luftwärmepumpe pro qm höher liegen als der einer Erdwärmepumpe pro Quadratmeter. Nicht zu vergessen ist der Dämmstandard des Gebäudes. Wie die folgende Übersicht auf Basis der DIN EN 12831 zeigt, ist es ein erheblicher Unterschied pro qm, ob man ein Passivhaus mit einer Wärmepumpe heizt oder einen Altbau ohne Wärmedämmung. Haustyp und Dämmstandard Wärmebedarf In einem Passivhaus 0,015 kW/m² In einem Neubau nach EnEV: 0,04 kW/m² In einem Neubau mit Standardwärmedämmung: 0,06 kW/m² In einem sanierten Altbau mit Wärmedämmung bzw. In einem Neubau ohne Wärmedämmung: 0,08 kW/m² Im Altbau ohne Wärmedämmung: 0,12 kW/m² Stromverbrauch der Wärmepumpe nach Personenanzahl Für den Stromverbrauch mit Wärmepumpe ist neben den zu beheizenden Quadratmetern auch die Anzahl der Personen im Haushalt relevant. Es liegt bereits auf der Hand, dass der Stromverbrauch von 2 Personen mit Wärmepumpe niedriger ist als der Stromverbrauch einer 4-köpfigen Familie mit Wärmepumpe. Maßgeblich ist in diesem Zusammenhang allerdings, ob die Wärmepumpe auch für die Warmwassererzeugung genutzt wird. Denn vor allem hier wirkt sich eine veränderte Personenanzahl aus – ob auf beheizten 100 Quadratmetern zwei oder vier Personen leben, macht schließlich für die Heizleistung kaum einen Unterschied. Pro Person und Tag müssen etwa 30 bis 45 Liter Warmwasser beziehungsweise Brauchwasser bereitgestellt werden. Hierfür werden etwa 1,65 bis 2,2 Kilowattstunden benötigt. Zu berücksichtigen ist hierbei dann, dass die Warmwasserbereitung rund 40 Prozent des gesamten Stromverbrauchs einer Wärmepumpe ausmacht. Folgende Beispiele zeigen, wie sich die Personenanzahl auf den Stromverbrauch der Wärmepumpe auswirken kann. Hier wird von einem durchschnittlichen Stromverbrauch der Wärmepumpe von zwei Kilowattstunden für die Warmwassererzeugung einer Person pro Tag ausgegangen. Stromverbrauch Einfamilienhaus 2 Personen Wärmepumpe: Für zwei Personen benötigt die Wärmepumpe zur Bereitstellung von Brauchwasser jeden Tag vier Kilowattstunden. 4 kW x 30 Tage = 120 kW pro Monat. Stromverbrauch Einfamilienhaus 3 Personen Wärmepumpe: Leben drei Personen im Haushalt, so geht die Rechnung 6 kW x 30 Tage = 180 kW pro Monat allein für Warmwasser. Hinzu kommt der Strombedarf der Wärmepumpe für die Heizung. Stromverbrauch Einfamilienhaus 4 Personen Wärmepumpe: Die typische Familie mit vier Personen benötigt im Monat 8 kW x 30 Tage = 240 kW, wenn die Wärmepumpe das tägliche Brauchwasser herstellt. Stromkosten Um die Stromkosten der Wärmepumpen zu ermitteln, gilt es, den gesamten Stromverbrauch pro Jahr mit den Stromkosten des Versorgers (meist Wärmepumpentarif) zu multiplizieren. Bei einem angenommenen Wärmepumpen-Stromtarif von 30 Cent pro kWh ergeben sich folgende Stromkosten für die unterschiedlichen Wärmepumpentypen (bei einer jährlichen Heizleistung von 10.000 kWh pro Jahr): Wärmepumpen-Typ Stromverbrauch gesamt Stromkosten gesamt pro Jahr (Stromtarif: 0,30 € pro kWh) Luftwärmepumpe 3.809 kWh (= 2.143 kWh + 1.666 kWh) 1.142,70 € (= 3.809 kWh x 0,30 €) Erdwärmepumpe 2.552 kWh (= 1.500 kWh + 1.052 kWh) 765,30 € (= 2.552 kWh x 0,30 €) Wasser-Wärmepumpe 2.138 kWh (= 1.250 kWh + 888 kWh) 641,40 € (= 2.138 kWh x 0,30 €) Die Werte für Stromverbrauch und Stromkosten können natürlich je nach gewähltem Wärmepumpen-Typ und Hersteller sowie den Gegebenheiten vor Ort variieren. Angebote Wärmepumpe – unverbindlich anfragen Hier können Sie unverbindlich und kostenlos Angebote für eine Wärmepumpe anfordern. Sie erhalten dann Angebote von einem Installateur in Ihrer Nähe und können so das beste Heizungsangebot für sich finden. Sie möchten wissen, wie eine Wärmepumpe funktioniert? FAQ Was verbraucht eine Wärmepumpe an Strom? Eine Wärmepumpe verbraucht etwa 27 bis 42 kWh an Strom pro Quadratmeter. Was kostet eine Wärmepumpe an Strom? Mit einem Wärmepumpentarif kostet eine Kilowattstunde Strom, Stand 2023, etwa 30 Cent. Welchen Stromverbrauch hat eine Wärmepumpe? Es hängt von der JAZ der Wärmepumpe ab: Je höher diese ist, desto geringer ist der Stromverbrauch der Wärmepumpe. Sind Luftwärmepumpen Stromfresser? Luftwärmepumpen haben im Vergleich mit anderen Wärmepumpen eine geringe JAZ. Somit verbrauchen sie mehr Strom. Dem gegenüber stehen aber deutlich geringere Kauf- und Installationskosten. Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe im Winter? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Ob der Verbrauch der Wärmepumpe im Winter steigt, hängt vom Dämmstandard des Hauses ab und davon, wie oft der zusätzliche Heizstab anspringen muss.