So kommt Luft in die Heizung… und wieder raus Die Ursache für gluckernde Heizkörper, die nicht richtig warm werden Wer kennt es nicht? Da will man es richtig warm haben, dreht das Thermostat auf, aber wenig passiert. Es fängt an zu gluckern und der Heizkörper wird nicht richtig warm. Ursache sind meist kleine Luftbläschen im Heizungswasser, die sich zu einem Luftpolster zusammenschieben. Doch wie kommt Luft in ein an sich geschlossenes Heizsystem und wie lässt sie sich wieder aus der Heizungsanlage entfernen? Eine Heizung ist ein geschlossenes System: In einem Heizungskessel wird das Heizwasser erhitzt. Eine Heizungspumpe fördert über eine Vorlaufleitung das warme Wasser zu den Heizkörpern. Über eine Rücklaufleitung fließt es wieder zum Wärmeerzeuger. Da sich Wasser bei einem Temperaturanstieg ausdehnt, dient ein Membran-Ausdehnungsgefäß dazu, diese Druckerhöhungen im Heizungssystem abzufangen. Eine zwischen Wasser und gasförmigem Stickstoff platzierte Membran drückt den Stickstoff zusammen und ermöglicht es so dem Wasser, sich auszudehnen. Ursachen für Luft in der Heizung Schon beim ersten Füllen gelangt Luft ins Heizungswasser. Es besteht nicht nur aus Wassermolekülen, sondern kann auch Gase aufnehmen. Bei jedem Nachfüllvorgang wird somit erneut Luft eingetragen. Trotz dichter Pressverbindungen oder Verschraubungen ist eine Heizung nie zu 100 Prozent luftdicht. Über die Verbindungsteile dringt minimal Luft ein, ebenso diffundiert Luft durch Kunststoffrohre, beispielsweise in Fußbodenheizungen. Bei der Erhitzung des Wassers im Kessel entstehen kleine Luftbläschen, die sich, falls sie nicht rechtzeitig abgeleitet werden, später im Heizkörper sammeln können. Zudem kann die Membran im Ausdehnungsgefäß mit der Zeit porös werden und so zusätzlich Stickstoff in das Heizungswasser gelangen. Funktionsprüfung und Einstellung des Ausdehnungsgefäßes sind die Aufgabe für einen qualifizierten Fachbetrieb, am besten in Verbindung mit einer regelmäßigen Heizungswartung. Wo sammelt sich Luft in der Heizung? Luft als leichtes Gas steigt, falls es nicht vorher daran gehindert wird, nach oben. Sie sammelt sich dann als Luftblase oder Luftpfropfen im höchstgelegenen Heizkörper. Dort gluckert es dann und der Heizkörper lässt sich nicht mehr komplett erwärmen. Wo und wie kann die Heizung entlüftet werden? Am einfachsten geschieht das Entlüften über den Heizkörper. Manuell kann man die Luft mit einem kleinen Vierkantschlüssel entweichen lassen (hier Tipps zum Heizkörper entlüften) oder ein automatisches Entlüftungsventil am Heizkörper übernimmt diese Aufgabe. Für den störungsfreien Betrieb einer Heizungsanlage werden automatische Entlüfter aber noch an anderer Stelle eingebaut. In den heißen Kesselvorlauf eingebaute Mikroblasenabscheider entfernen Luft ohne viel Aufwand und zuverlässig aus dem Heizungssystem. Durch den größeren Querschnitt im Abscheider fließt das Heizungswasser langsamer. Die Luft wird über ein in den Wasserstrom eingebautes Drahtgeflecht gesammelt, steigt nach oben und kann über das Entlüftungsventil entweichen. Angebot für Ihre umweltfreundliche Heizung Sie sind auf der Suche nach einer neuen Heizung? Fordern Sie in nur 2 Minuten ihr kostenfreies Angebot an. Unsere Experten finden die richtige Technik und helfen Ihnen bei der Beantragung der passenden Förderung! Jetzt Angebot anfordern schnell kostenlos geprüft gefördert sicher Foto: Fotolia / André Reichardt