Die Heizungsregelung ist eine zentrale Komponente für den sparsamen und bedarfsgerechten Betrieb. Lesen Sie bei Effizienzhaus-online, wie ein Raumfühler funktioniert und auf welche Weise er die witterungsgeführte Regelung sinnvoll ergänzen kann!

 

Was ist ein Raumfühler?

Ein Raumfühler ist ein Messgerät, das die Temperatur in einem Raum aufnimmt und die Messwerte an ein Gerät zur Heizungssteuerung weitergibt. Die Daten dienen dem direkten Abgleich von Ist- und Solltemperatur. Der Kessel kann abgeschaltet werden, sobald die erwünschte Temperatur erreicht ist. So lässt sich die Wärmeerzeugung bedarfsgerecht regeln.
Die einfachste Umsetzung ist ein Bimetall-Raumtemperaturfühler, wie er in vielen klassischen, mechanischen Thermostaten zum Einsatz kommt. Moderne Messfühler nutzen elektrische Bauteile wie Silizium- oder Platin-Messwiderstände, die bei Temperaturänderung ihren elektrischen Widerstand verändern.

 

Heizungsregelung über Raumfühler

Die innenraumgeführte Heizungsregelung nutzt ausschließlich den Raumfühler und dessen Messwerte. Der Bedarf wird direkt über die Innentemperatur ermittelt. Das kann bei kleineren Flächen und Wohnungen eine einfache Lösung für die bedarfsgerechte Regelung sein. Bei größere Einheiten findet sich die reine, raumgeführte Regelung nur noch selten. Es wird eine weniger fehleranfällige, außentemperaturgeführte Regelung mit witterungsabhängiger Heizkurve bevorzugt.

 

Außentemperaturgeführte Regelung mit Raumfühler kombinieren

Der Raumfühler kann zusätzlich zur außentemperaturgeführten Regelung für einzelne Räume oder Heizkreise genutzt werden. Die Werte werden gewichtet mit denen des Außenfühlers kombiniert. So lässt sich eine genauere, an den konkreten Bedarf angepasste Regelung erreichen. In diesem Fall nehmen die Messwerte der Raumfühler einen Einfluss auf den Betrieb des Wärmeerzeugers und die bereitgestellte Vorlauftemperatur.

 

Raumfühler im Thermostat

In jedem Raumthermostat ist auch ein Raumfühler enthalten, um die individuelle Einstellung der Raumtemperatur über den einzelnen Heizkörper zu ermöglichen. Diese Raumfühler dienen allerdings nicht zur direkten Heizungsregelung.
Das Öffnen und Schließen des jeweiligen Heizkörperventils beeinflusst die Wärmeabgabe des einzelnen Heizkörpers. Es erfolgt nur ein indirekter Einfluss auf die Wärmeerzeugung, weil je nach abgenommener Energie die Rücklauftemperatur unterschiedlich ausfällt.

 

Worauf Sie bei der Installation von Raumfühlern achten müssen

Raumfühler müssen in neutraler Position installiert werden, um die repräsentative, gefühlte Raumtemperatur zu messen. Sie sollten in mittlerer Höhe sitzen, um Verfälschungen durch Deckenwärme und Fußbodenkälte auszuschließen. Blockieren Sie die Messgeräte nicht mit Möbeln oder Vorhängen, da ein Wärmestau zu falschen Messwerten führt. Auch vor Wärme durch Sonneneinstrahlung, elektrische Geräte, Heizungsrohre oder andere Quellen muss der Raumfühler geschützt sein. Er darf nicht an der Außenwand, in unmittelbarer Fensternähe oder auf unabgedichteten Unterputzdosen sitzen.

 

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Foto: Buderus.de