Es gibt viele Wege, Wärme in den Wohnraum zu bringen. Plattenheizkörper sind vielen anderen Formaten gegenüber im Vorteil. Lesen Sie bei Effizienzhaus-online mehr über die Stärken moderner Heizflächen und worauf Sie bei Auswahl und Installation achten müssen.

 

Funktionales Design und hohe Effizienz

Der moderne Plattenheizkörper hat veraltete Gliederheizkörper und Rippen-Konvektoren größtenteils abgelöst. Er punktet durch höhere Effizienz, durch Einsparungen beim Verbrauch und ein angenehmes Wärmeempfinden. Sein funktionales Design und klares Erscheinungsbild passen ideal zur modernen, urbanen Wohnkultur. Das macht ihn für einen Großteil der Sanierungsprojekte zur besten Wahl, wenn es darum geht die Heizkörper auszutauschen.

 

Heizflächen mit Platten und Blechen

Der Aufbau eines Plattenheizkörpers besteht aus einer oder mehrerer der namensgebenden, heizwasserführenden Platten. Dazwischen sitzen eingesetzte Lamellenbleche. Die obere Abdeckung wertet die Geräte optisch auf und dient dem Schutz vor Verschmutzung.

 

Wärmestrahlung und Wärmeströmung

Grundsätzlich erfolgt die Wärmeübertragung bei jedem Heizkörper nach zwei Prinzipien: Strahlungswärme und Konvektion oder Strömungswärme. Wärmestrahlung lässt sich ohne Umweg beim Eintreffen auf einer Oberfläche wahrnehmen. Den Effekt kennt man vom Lagerfeuer. Es fühlt sich direkt warm an.
Konvektion entsteht durch die Erwärmung der Luft, die aufsteigt wodurch von unten kühlere Luft nachfolgt. Dieser so genannte Kamineffekt wird durch die Konvektionsbleche im Plattheizkörper unterstützt. Aufbau und Funktionsweise des Plattenheizkörpers dienen dazu, den Strahlungsanteil zu erhöhen und durch Konvektion im notwendigen Maß zu ergänzen.

 

Hohe Effizienz von Plattenheizkörpern

Im Durchschnitt lassen sich durch die Modernisierung der Heizkörper Einsparungen bei den Heizkosten von 15 Prozent erreichen. Beim Umstieg von Guss-Gliederheizkörpern auf Plattenheizkörper kann das sogar noch mehr werden.
Grund für die überlegene Effizienz ist der große Strahlungsanteil. Damit genügt eine niedrigere Raumtemperatur für ein angenehmes Empfinden. Außerdem haben Plattenheizkörper eine große, effektive Heizfläche und erreichen die gleiche Wärmeabgabe mit niedrigerer Vorlauftemperatur. Das senkt den Verbrauch und schont die Umwelt. Die leichte Bauweise mit relativ wenig Masse ermöglicht eine sehr agile Regelung, schnelle Erwärmung und direkte Wärmeabgabe.

 

Heizlast und Heizleistung richtig berechnen

Einen Plattenheizkörper müssen Sie richtig dimensionieren, um den Raum sparsam und komfortabel zu versorgen. Die Berechnung geht vom Raumvolumen aus, aber viele weitere Details des Gebäudes und speziell des Heizungssystems spielen eine Rolle.
Bei der Wahl des Heizkörpers können Sie zunächst mit schmalen Modellen die verfügbare Fläche ausreizen. Dann erreichen Sie den maximalen Anteil Strahlungswärme. Genügt das nicht, braucht der Plattenheizkörper mehr Tiefe. Damit erhöht sich der Konvektionsanteil.
Mehr zur richtigen Berechnung der Heizlast und Heizleistung finden Sie in unserem entsprechendem Artikel.

 

Bautypen und Kennnummern

Die Bauform von Plattenheizkörpern wird durch zweistellige Nummern angegeben. Die vordere Ziffer steht für die Zahl der Platten. Hinten ist die Zahl der Konvektionsbleche angegeben. Typ 10 ist daher die schlankste Bauweise mit geringer Konvektion. Typ 33 ist ein tiefer Plattenheizkörper mit sehr hoher Heizleistung pro Fläche.
In der Ausführung haben Sie die Auswahl zwischen Kompaktheizkörpern mit und ohne Ventilgarnitur. Während ein einfacher Kompaktheizkörper mit einem kompletten Ventil ausgestattet werden muss, können Sie bei einem Ventilheizkörper auf das integrierte Basiselement einfach das Thermostat aufsetzen.

 

Regelung manuell oder digital

Die Regelung eines Plattenheizkörpers geschieht klassisch durch Steuerung des Volumenstroms über das Heizkörperventil. Das Thermostat dafür kann analog oder digital sein. Letztere bieten Effizienzvorteile durch exakte Einstellung und Berechnung der optimalen Regelung, vernetzte Datenübertragung, Programmierbarkeit und viele Automatisierungsfunktionen.

 

Anschlüsse und Installation

Die Hersteller von Plattenheizkörpern bieten verschiedene Modelle je nach Anschlusssituation: Vor- und Rücklauf gegenüberliegend oben oder unten oder beide Anschlüsse auf einer Seite. Auch Mittelanschluss ist möglich, was die Planung erleichtern kann. Vorwiegend positionieren sich Plattenheizkörper unter der Fensterbank, wo sie den verfügbaren Raum effizient ausnutzen.

 

Heizkörperverkleidung fachgerecht ausführen

Grundsätzlich sollten Heizkörper frei unter Fenstern installiert werden. Manchmal sollen diese  optisch durch eine passende Heizkörperverkleidung aufgewertet werden, um zudem  zusätzliche Ablage- oder Sitzgelegenheiten zu erzeugen. Wichtig ist dabei, Strahlung und Luftströmung nicht zu blockieren. Durch unsachgemäße Heizkörperverkleidungen entstehen schnell zu hohe Heizkosten.

 

Ausführungen und Alternativen

Auch für alternative Wünsche gibt es ein umfangreiches Angebot. Plattenheizkörper sind in vielfältigsten Bauformen – auch als Designheizkörper – erhältlich.
Planheizkörper gefallen als Variante durch edle, glatte Oberflächen an der Frontseite. Damit bieten sie interessante Lösungen für zeitgemäßes Wohndesign. Als Handtuchheizkörper im Bad kommen häufiger moderne Modelle mit Rippen zum Einsatz, die sich auch freistehend als Raumteiler installieren lassen.

 

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Foto: www.korado.at