Im Altbau ist die Ölheizung nach wie vor weit verbreitet. Häufen sich die Reparaturen oder ist der Kessel älter als 30 Jahren, muss über einen Heizungstausch nachgedacht werden. Da Öl-Heizwertgeräte nicht mehr neu installiert werden dürfen* und sich in den meisten Fällen die übrigen Heizungskomponenten wie Öltank, Hydrauliken, Anschlüsse und Ausdehnungsgefäß weiter nutzen lassen, ist der Austausch mit Öl-Brennwerttechnik verhältnismäßig kostengünstig.

 

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1. Vorteile einer neuen Ölheizung

2. Nachteile einer Ölheizung

3. Ölheizung mit Brennwerttechnik

4. So funktionieren Ölheizungen mit Brennwerttechnik

5. Kosten einer Ölheizung

6. Förderung für die Ölheizung

7. Darauf sollten Sie bei einer Ölheizung achten

8. Ölheizung im Vergleich zur Gasheizung


 

Vorteile einer neuen Ölheizung

  • ► Eine Ölheizung mit Brennwerttechnik ermöglicht die effizienteste Nutzung des Brennstoffs Heizöl. Das senkt Brennstoffverbrauch und Energiekosten.
  • ► Eine Ölheizung ist gut mit Solar kombinierbar und die Ölheizung kann im Sommer aus bleiben. Dies entspricht den gesetzlichen Anforderungen im Neubau.
  • ► Keine besonderen Anforderungen an die Umgebung, d.h. kein Anschluss an das Gasnetz etc. notwendig.

 

Nachteile im Überblick

 

Ölheizung mit Brennwerttechnik

Die Umstellung auf eine Öl-Brennwertheizung ist nicht nur wegen des höheren Wirkungsgrades interessant – Einsparungen von bis zu 25 Prozent sind möglich. Der Austausch einer 20 Jahre alten Ölheizung amortisiert sich darüber hinaus durch geringere Heizölkosten innerhalb weniger Jahre.
Wer sein Haus besonders umweltschonend beheizen möchte, kombiniert die Ölheizung mit Solar. So kann die kostenlose Sonnenenergie zur Trinkwassererwärmung und/oder Heizungsunterstützung genutzt werden und die Ölheizung bleibt im Sommer aus. Das würde den strengen Vorgaben für Neubauten (EEWärmeG) entsprechen, ebenso wie die Verwendung von biogenen Heizöl. (Erneuerbare Energien)

 

So funktionieren Ölheizungen mit Brennwerttechnik

Moderne Öl-Brennwertkessel mit Brennwerttechnik erreichen Wirkungsgrade von bis zu 104 %, indem Sie die Kondensations- und Abgaswärme nutzen. Das beim Verbrennungsprozess entstehende Abgas enthält immer auch Wasser. Dieses Wasser wird bei alten Ölheizungen (Öl-Heizwert- oder Öl-Niedertemperaturkesseln) dampfförmig an die Umgebung über den Schornstein abgegeben. Öl-Brennwertkessel kühlen hingegen das Abgas ab und verflüssigen das Wasser dadurch. Die frei werdende Kondensationswärme wird im Heizsystem genutzt. Allerdings fällt dadurch auch Kondensat im Schornstein an, das den Kamin zerstören kann. Bei einer Schornsteinsanierung wird daher ein Kunststoff- oder Edelstahlrohr in den Schornstein eingezogen, um eine Zerstörung des Mauerwerks durch das Kondensat zu verhindern.
Die Warmwasserbereitung erfolgt typischerweise mit einem passenden Warmwasserspeicher. Diese Kombination garantiert komfortables Warmwasser zu jeder Tages- und Nachtzeit. Die optimale Zusammenarbeit zwischen Ölheizung und Speicher wird durch Systemangebote der Hersteller garantiert.

 

Interessant zu wissen Was ist Brennwerttechnik? Warum ist es sinnvoll und wo liegen die Vorteile im Vergleich zur Heizwerttechnik? Wie funktioniert Brennwerttechnik und worauf muss man achten? Weitere Informationen zur Brennwerttechnik bei Effizienzhaus-online.

 

 

 

Kosten einer Ölheizung

Für ein modernes Öl-Brennwertgerät für ein Einfamilienhaus muss man mit folgenden Kosten rechnen:

Kosten
Öl-Brennwertgerät ca. 5.000 – 6.500 Euro
Warmwasserspeicher ca. 1.000 – 1.500 Euro
ggf. Schornsteinsanierung ca. 800 – 1.000 Euro
Gesamtkosten neue Ölheizung ca. 6.000 – 9.000 Euro

 

Mehr zu Heizölpreisen finden Sie im Artikel Heizölpreise 2020.

 

Interessant zu wissen Der Austausch des alten Ölkessels durch einen modernen Brennwertkessel lohnt sich. Doch welche Investitionen kommen tatsächlich auf Sie zu? Wie viel Sparpotenzial haben alternative Wärmeerzeuger? Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über die Kosten einer Ölheizung.

 

Was wird 2020 noch gefördert? Hohe Austauschprämie

Mit dem Klimapaket der Bundesregierung wurde die Förderung der Ölheizung in Deutschland eingestellt. So gibt es die hohen KfW-Zuschüsse und die günstigen KfW-Darlehen für den Einbau einer Ölbrennwertheizung inzwischen nicht mehr. Wer die alte Heizung optimieren lässt, profitiert jedoch von attraktiven Fördermitteln über KfW, BAFA und den neuen Steuerbonus für die Sanierung. Darüber hinaus erhalten Sanierer einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent für das Nachrüsten einer Solaranlage über das BAFA-Programm „Heizen mit erneuerbaren Energien“. Die Handwerkerkosten für den Austausch der alten Ölheizung können Besitzer selbst genutzter Gebäude außerdem auch steuerlich geltend machen.
Durch die BAFA-Austauschprämie in Höhe von 40 bis 45 Prozent lohnt es sich allerdings auch, den Wechsel des Energieträgers in Betracht zu ziehen. Infrage kommen Gas-Hybridheizungen, Biomasse- und Wärmepumpenanlagen.

Mehr zur Förderung 2020 von Ölheizungen

 

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Darauf sollten Sie bei einer Ölheizung achten

  • ► Wird eine Öl-Brennwertheizung installiert, muss meistens auch der Schornstein saniert werden, da bei der Nutzung eines Brennwertgerätes Kondensat im Kamin anfallen kann, was zu einer Versottung des Mauerwerks führen kann. Zudem wird durch die Schornsteinsanierung der raumluftunabhängige Betrieb ermöglicht
  • ► Die höchsten Wirkungsgrade werden bei einem Brennwertgerät mit niedrigen Vorlauftemperaturen erreicht. Dies ist bei Niedertemperatur-Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung der Fall.
  • ► Für alle Konstanttemperaturkessel (Standard-Heizkessel), die älter als 30 Jahre sind, gilt seit 2015 eine gesetzliche Austauschpflicht.
  • ► Überprüfen Sie bei einem Heizungstausch auch immer den Warmwasserspeicher. Oft sollte dieser – je nach Wasserhärte und Nutzungsintensität – aus hygienischen Gründen ebenfalls getauscht werden.

 

Ölheizung im Vergleich zur Gasheizung

Öl und Gas sind die meist genutzten Energieträger zur Raumheizung und Warmwasserbereitung in Deutschland. Ein Vergleich der mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizungen zeigt Vor- und Nachteile beider Heizarten.
Zum Vergleich von Ölheizung und Gasheizung

 

Weitere Informationen zu Ölheizungen

 

* Seit dem 26.09.2015 dürfen laut EU-Richtlinie ERP (Energy related Products) Heizwertgeräte, also auch Niedertemperaturkessel, nicht mehr in Verkehr gebracht werden.

 

 

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