Moderne Brennwerttechnik macht es möglich, auch mit einem ölbefeuerten Heizkessel sehr energieeffizient zu heizen. Wie ein Öl-Brennwertkessel funktioniert, mit welchen Kosten Sie beim Kauf rechnen müssen und welche Förderung es gibt, erfahren Sie hier.

 

Welche Funktion hat ein Ölbrennwertkessel?

Heizkessel in modernen Öl-Brennwertheizungen nutzen die im Wasserdampf der Abgase enthaltene Wärme. Der Wirkungsgrad wird durch die Kondensationswärme, die beim Abkühlen der Abgase entsteht, deutlich erhöht. Damit arbeitet ein mit Brennwerttechnik ausgestatteter Öl-Heizkessel besonders energieeffizient. Gegenüber einem alten Ölheizkessel mit Niedertemperaturtechnik lassen sich mit einem Ölbrennwertkessel bis zu 10 Prozent Energie sparen, gegenüber einem alten Standard-Heizkessel (Konstanttemperatur-Heizkessel) sogar bis zu 30 Prozent. Das senkt nicht nur die Heizkosten, sondern reduziert auch die Emissionen auf ein Minimum. Wird die thermische Energie des Wassers im Abgas in die Berechnung mit einbezogen, erreichen moderne Öl-Brennwertkessel Nutzungsgrade von bis zu 105 Prozent.

Weitere Einsparmöglichkeiten ergeben sich, wenn der mit Öl befeuerte Brennwertkessel gleich mit regenerativen Energiequellen wie einer Solarthermie-Anlage gekoppelt wird. Bei einer Kombination des Öl-Brennwertkessels mit einer Hocheffizienzpumpe lassen sich auch die Stromkosten für die Heizung deutlich senken.

 

Was kostet ein Öl-Brennwertkessel?

Die Preise für einen Öl-Brennwertkessel liegen leicht über den Preisen für einen Gas-Brennwertkessel. Für ein beispielhaftes Haus mit 120 Quadratmetern gelten folgende Preise:

Bauteil Kosten (ohne Montage)
Öl-Brennwertkessel ca. 5.000 – 6.000 Euro
Warmwasserspeicher ca. 1.000 – 1.500 Euro
Schornsteinsanierung ca. 800 – 1.000 Euro
KfW-Förderung für Öl-Brennwertkessel Gutschrift Fördermittel: ca. 950 Euro
Gesamtpreis neue Ölheizung ca. 5.850 – 8.050 Euro

 

Die Arbeitskosten für die Installation durch einen qualifizierten Fachbetrieb vor Ort kommen noch hinzu. Gegebenenfalls auch die Kosten für einen neuen Warmwasserspeicher und für eine voraussichtlich notwendige Schornsteinsanierung.

Wird zusätzlich zum Öl-Brennwertkessel noch eine etwas größer dimensionierte Solarthermie-Anlage installiert, die neben der alleinigen Warmwasserbereitung in den Sommermonaten auch noch zur Heizungsunterstützung dient, dann fallen weitere Kosten in Höhe von etwa 10.000 Euro an. Ebenso müssen auch die Heizölpreise berücksichtigt werden.

Weitere Beispiele für die Kosten einer Ölheizung finden Sie in unserem Artikel Kosten Ölheizung.

 

Wie sieht die Förderung für einen Öl-Brennwertkessel aus?

Wer seinen alten Ölheizkessel mit Niedertemperaturtechnik oder seinen noch älteren Standard-Heizkessel ersetzt, wird von der KfW-Bankengruppe durch zinsgünstige, über einige Jahre tilgungsfreie Darlehen unterstützt. Wer selbst finanziert, kann einen Zuschuss beantragen. Für eine neue Solaranlage gibt es BAFA-Zuschüsse. Einen aktuellen Überblick über die Finanzspritzen gibt unsere Fördermittelauskunft.

Die aktuellen Fördermöglichkeiten zu Brennwertkesseln im Überblick.

 

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Wie groß muss ein Ölbrennwertkessel sein?

Viele ältere Heizungsanlagen sind überdimensioniert. Die Heizkessel sind mit ihrer Leistung oft zu groß für das entsprechende Gebäude ausgelegt. Sie sollen an einem statistisch ermittelten kältesten Tag eine bestimmte Temperatur im Haus sicherstellen, die sogenannte Auslegungstemperatur. Diese sogenannte Heizlast bestimmt dann die Leistung des Heizkessels, die allerdings sehr selten auch abgerufen wird. Moderne Ölbrennwertkessel können sich modulierend an den jeweiligen Wärmebedarf anpassen und ihre Wärmeabgabe herunter regeln. Wichtig bei der Neuanschaffung einer Heizung ist, dass die Leistungsgröße von einem erfahrenen Fachbetrieb oder einem Energieberater exakt an den tatsächlichen Wärmebedarf angepasst wird. Für eine optimale Effizienz prüft der Experte auch, ob die Größe der Heizkörper und eine eventuelle Dämmung zur Heizanlage passen.

 

Schornsteinsanierung beim Brennwertkesseltausch

Während bei einem alten Öl-Heizkessel die heißen Abgase durch den Schornstein ungenutzt entweichen, sind die Abgastemperaturen bei einem Öl-Brennwertkessel so niedrig, dass sich viel Kondenswasser bildet. Hierfür muss in den alten Schornstein ein spezielles, korrosionsbeständiges Abgasrohr eingezogen werden, das den bisherigen Durchmesser des Schornsteins verengt. Zusätzlich benötigt ein Brennwertkessel einen Abwasseranschluss, damit das entstehende Kondenswasser in die Kanalisation abgeleitet werden kann. Die Kosten für die Schornsteinsanierung müssen Sie bei der Kalkulation des Preises für den Austausch des Ölbrennwertkessels berücksichtigen.

 

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Foto: Buderus