Lüftungsanlagen mit eigenem Energielabel

Energielabel für Lüftungsanlagen

Das Energielabel macht es Bauherren und Hausbesitzern leicht, die passende Lüftungsanlage für ihr Haus oder die Wohnung zu finden.

 

Zeichen für mehr Energieeffizienz

Ob auf Kühlschränken, Waschmaschinen oder Trocknern – schon so manches Elektrogerät ist mit einem Energieeffizienzlabel gekennzeichnet. Daran erkennen Verbraucher auf einen Blick wie energieeffizient das Gerät arbeitet. Im Zuge der neuen Ökodesign-Richtlinie ist ab dem 1. Januar 2016 das  bekannte Energieeffizienzlabel nun auch für die meisten Lüftungsgeräte vorgeschrieben.

Alt bekannt und gut bewährt: In einem hellblauen Rahmen zeigen regenbogenfarbige Pfeile die Energieeffizienz eines Gerätes anhand verschiedener Effizienzklassen an. Mit diesem Energieeffizienzlabel werden ab nächstem Jahr auch Lüftungsgeräte gekennzeichnet. Denn nach der neuen EU-Ökodesign-Richtlinie müssen Wohnungslüftungsgeräte ab 2016 mindestens so viel Primärenergie einsparen, wie sie verbrauchen. Und damit Verbraucher dies leichter erkennen können, folgt parallel zur neuen Verordnung die Einführung des bekannten Klassifikationssystems für Lüftungsgeräte.

 

Energielabel für zentrale und dezentrale Lüftungsanlagen

Hausbesitzern, die für gesunde Luftverhältnisse in den eigenen vier Wänden sorgen und gleichzeitig allen energetischen Anforderungen gerecht werden wollen, hilft ab Januar 2016 das Energielabel für Lüftungsanlagen – zumindest in den für das private Einsatzfeld relevanten Leistungsklassen bis zu 1.000 Kubikmeter pro Stunde Luftförderung. Ausgenommen sind Geräte ohne Wärmerückgewinnung unter einer Leistungsaufnahme von 30 Watt je Luftstrom. Damit sind einfache Toilettenlüfter außen vor. Somit kennzeichnet das Energielabel künftig praktisch alle Geräte für Privatwohnungen, Ein- und kleinere Mehrfamilienhäuser und gilt sowohl für zentrale wie auch dezentrale Lüftungsgeräte.

 

Spezifischer Energieverbrauch auf einen Blick

Die Bewertung des neuen Energielabels erfolgt anhand der Effizienzklassen A+ (beste Klasse) bis G (schlechteste Klasse). Als Ausgangspunkt dieser so genannten SEV-Klassen (spezifischer Energieverbrauch) symbolisiert die Kennzeichnung G die "Energieeffizienz" des klassischen Fensterlüftens im Hinblick auf die Wärmeverluste. Gegenüber diesem Lüften von Hand bedeutet die höchste Effizienzstufe A+ eine Primärenergieeinsparung von mehr als 42 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Dieser Wert gibt die Einsparung des Lüftungsgerätes im Vergleich zur Fensterlüftung bei gleicher Luftqualität an. Dies beinhaltet auch die Verrechnung des Stromaufwandes zur Betreibung der Ventilatoren mit der Einsparung der Heizenergie. Darüber hinaus lässt sich anhand des neuen Energieeffizienzlabels auch ablesen, wie leise oder laut das Lüftungsgerät arbeitet und wieviel Kubikmeter Luft es pro Stunde maximal fördern kann.

 
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Quelle: Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie (BDH) / Bosch Thermotechnik
Foto: BDH, Köln