So entsteht Kondensationswärme im Heizungskreislauf

Als Kondensationswärme oder Verdampfungswärme bezeichnet man die Wärmemenge, die nötig ist, um Flüssigkeit in einen gasförmigen Zustand zu versetzen. Bei einer Heizung, die feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe verwendet, entstehen bei der Verbrennung erwärmte Abgase. Ein Kamin leitet sie ab, und die darin enthaltene Wärmemenge geht verloren.

Anders ist das bei einem Heizsystem mit Brennwerttechnik, wie zum Beispiel einer Gasbrennwerttherme. Hier wird die Kondensationswärme wieder verwendet. Dazu leitet das System die heißen Abgase zum Beispiel über einen Wärmetauscher. Es kommt zu einer Kondensation, also zu einer Verflüssigung der Wasserbestandteile im Abgas. Die so frei werdende Kondensationswärme steht dem Heizkreislauf zur Verfügung. Der positive Effekt ist nicht nur eine Reduzierung der Abgasmenge, sondern auch eine erhebliche Einsparung beim Brennstoffeinsatz.

 

Die moderne Brennwerttechnik nutzt die Kondensationswärme optimal

Neben CO2 und anderen Gasen entsteht bei jedem Verbrennungsvorgang auch Wasserdampf. Wie hoch der Anteil ist, hängt unter anderem vom Feuchtigkeitsgrad des Brennstoffs ab. Verflüssigt das System diesen Wasserdampf durch Wärmeentzug, wird die sogenannte Kondensationswärme frei. Moderne Brennwerttechnik für Heizungssysteme nutzt genau diese Wärme, um den Wirkungsgrad der Heizung zu erhöhen. Die Absenkung der Abgastemperatur erfolgt dabei in der Regel über den abgekühlten Rücklauf der Heizungsanlage. Deshalb sollte die Rücklauftemperatur so gering wie möglich drin.
Das entstehende Kondensat ist stark sauer. Aus diesem Grund müssen Wärmetauscher, Brennkessel und die gesamte Abgasanlage aus korrosionsfreiem Material bestehen. Das gilt auch für den Schornstein. Ältere Kamine lassen sich durch den Einsatz von Edelstahlrohren entsprechend sanieren. Es ist möglich, die Abgasverluste durch die Nutzung von Kondensationswärme mit der Brennwerttechnik auf unter ein Prozent zu reduzieren. Das schont Umwelt und Klima und reduziert durch die zusätzliche Wärmegewinnung den Verbrauch an Brennstoff.

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