Energiewende: Klimaschutz beginnt im Heizungskeller

Der Klimawandel ist nach Ansicht vieler Wissenschaftler eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Ökologisch, wirtschaftlich und sozial sind die langfristigen Auswirkungen kaum absehbar. Der Auslöser des Phänomens, das schon Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt war, ist größtenteils das CO2, das auch bei der Verbrennung fossiler Energieträger zur Energiegewinnung entsteht. Daher gilt für die Energiewende als Definition die Gesamtheit aller Maßnahmen, um die Energiewirtschaft auf regenerative Quellen umzustellen und CO2-Emissionen in allen Bereichen auf nahe Null zu reduzieren.

Die Bereiche Energiewirtschaft, Transport & Verkehr, Landwirtschaft und auch der Gebäudesektor sind die größten Emittenten von CO2. Heizung und Warmwassererzeugung haben einen großen Anteil am CO2-Ausstoß von Ländern und Regionen. Damit die Energiewende gelingt und die Folgen des Klimawandels beherrschbar bleiben, müssen erneuerbare, CO2-neutrale Quellen wie Sonnenenergie, Biomasse, Erdwärme, Wind- oder Wasserkraft Strom und Wärme generieren. Ein erster Schritt wurde jetzt mit dem Klimapaket der Bundesregierung gemacht.

 

Die grüne Stromproduktion

In Deutschland beträgt der Anteil erneuerbarer Energie an der Stromproduktion bereits deutlich mehr als ein Drittel. Die wichtigsten Energiequellen dabei sind Windkraft auf dem Land und auf dem Meer in Küstennähe, außerdem Wasserkraft, Photovoltaik und die Verstromung von nachwachsender Biomasse.

Öffentliche Ausschreibungen und verschiedene Förderungsinstrumente regeln und regen den Ausbau neuer Anlagen an. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die „Energiewende im Kleinen“: Der Ausbau der dezentralen Stromproduktion durch Photovoltaik und Kraft-Wärme-Kopplung im privaten Bereich. Wird das Hausdach zum kleinen Solarkraftwerk, hat das mehrere Vorteile für die Umwelt und für den Hauseigentümer. Daher sollte diese Option als Maßnahme für die energetische Altbausanierung immer Aufmerksamkeit finden.

 

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Gleichzeitig ist die Energiewende in der Stromerzeugung nicht konfliktfrei. Zum Beispiel stehen Aspekte wie die Verbauung von Flüssen durch Wehre und Wasserkraftwerke in der Kritik. Ebenso die Ästhetik, die Verschattung, Geräuschbelastung und auch die Gefahr für Vögel durch Windkraftwerke. Lokalen Widerstand gibt es gegen den Ausbau des Stromnetzes, der notwendig ist, um zuverlässig dezentral generierte Erträge aus erneuerbaren Quellen zu verteilen. Zweifel melden Kritiker auch bezüglich der Versorgungssicherheit und der langfristigen Stabilität des Strompreises an. Für diese Fragen sind in offener Debatte gefundene, überzeugende Antworten nötig, um die Geschwindigkeit der Energiewende nicht zu gefährden.

 

Nachhaltige Heizung und Wärmeerzeugung

Großer Nachholbedarf besteht bei der Energiewende im Bereich Heizung und Warmwasser. Noch immer laufen im Altbestand viele ineffiziente Öl- und Gasheizungen. Hohe Wärmeverluste durch undichte Dächer, Fenster, Türen und Fassaden führen zu überhöhten Emissionen. Betroffene Gebäude sollten zeitnah modernisiert werden.

Die gesetzlichen Vorgaben dafür formuliert die EnEV auf Grundlage des Energieeinspargesetzes. Ziel ist, durch moderne, umweltverträgliche und klimaschonende Heiztechnik in Verbindung mit anderen Energieeffizienzmaßnahmen den CO2-Ausstoß bei der Wärmeproduktion maßgeblich zu verringern.

Der Umstieg auf regenerative Energieträger spielt für diesen Teil der Energiewende eine Schlüsselrolle. Die aktuell am häufigsten eingesetzten Technologien sind Solarthermie, Wärmepumpen, Biomasse- und Holzheizungen und die effiziente, dezentrale Stromproduktion mit Photovoltaik oder Kraft-Wärme-Kopplung.

Finanziell erleichtern hohe Fördermittel des BAFA, der KfW und weiterer Akteure den Umstieg. So rentieren sich die Kosten für mehr Klimaschutz in vielen Fällen über die gesamte Lebensdauer und führen unter günstigen Umständen zu einer finanziellen Entlastung.

 

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