Die eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach ist mehr denn je eine lohnende Investition. Denn die Preise für neue Anlagen sind in den letzten Jahren weiter gefallen. Gleichzeitig eignet ist der umweltfreundliche Solarstrom vom eigenen Dach ideal dafür, Stromkosten durch Eigenverbrauch zu sparen und unabhängiger vom Stromversorger zu werden. Diese Themen finden Sie in unserem Beitrag: Photovoltaik Kosten im ÜberblickPhotovoltaik Kosten im Detail: Preise nach Anlagengröße & SolarstromspeicherKosten für Photovoltaikanlagen ohne SolarstromspeicherPreise für SolarstromspeicherDurch Eigenverbrauch rechnet sich eine PV-AnlagePhotovoltaikförderung federt die Photovoltaik Kosten deutlich ab Photovoltaik Kosten im Überblick Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren für den Eigenheimbesitzer sehr erschwinglich geworden. In den letzten 10 Jahren haben sich die Kosten für eine schlüsselfertige Photovoltaikanlage mit bis zu 10 Kilowatt installierter Leistung von durchschnittlich 5.000 Euro pro kWp auf unter 1.400 Euro im vergangenen Jahr reduziert. Eine typische Photovoltaikanlage für Einfamilienhäuser kostet im bundesweiten Durchschnitt zwischen 5.400 bis 13.300 Euro netto zuzüglich Steuern. Am einfachsten lassen sich die Photovoltaik Kosten nach der Anlagenleistung staffeln: in Kosten pro Kilowatt Spitzenleistung – kWp (Kilowatt Peak). Pro kWp erzielen Sie mit einer Photovoltaikanlage Erträge von 800 bis 1.000 Kilowattstunden Strom im Jahr (kWh/a). Das Kilowatt Leistung nimmt, je nach Beschaffenheit des Solardaches und der Art der Solarmodule, zwischen 8 bis 10 Quadratmetern an Platz in Anspruch. Photovoltaik Kosten im Detail: Preise nach Anlagengröße & Solarstromspeicher Hier zeigen wir die Preis- und Größenkategorien, die im privaten Bereich am häufigsten sind: Kleinanlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kWp. Photovoltaikanlagen mit 3 bis 4 kWp kosten rund 1.700€ bis 1.600€ pro kWp. Größere Anlagen mit 8 bis 10 kWp sind günstiger: 1.400€ bis 1.300€ pro kWp (netto). Kosten für Photovoltaikanlagen ohne Solarstromspeicher Leistung der Anlage Ø Kosten Preisspanne Ø Kosten pro kWp 3 kWp 5.400€ 4.600 – 6.300€ 1.730€ 4 kWp 6.300€ 5.000 – 7.900€ 1.570€ 5 kWp 7.600€ 5.300 – 9.500€ 1.530€ 6 kWp 9.000€ 6.500 – 12.100€ 1.490€ 7 kWp 10.400€ 7.600 – 12.800€ 1.470€ 8 kWp 11.000€ 9.000 – 15.000€ 1.370€ 9 kWp 12.900€ 9.200 – 17.500€ 1.430€ 10 kWp 13.300€ 10.300 – 18.500€ 1.340€ Quelle: Erhebung durch DAA GmbH, solaranlagen-portal.com Die Photovoltaik Kosten pro kWp sinken bei größeren Anlagen deutlich. An diesen Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage ohne Stromspeicher tragen die Solarmodule zu einem Anteil von ungefähr 50 Prozent bei. Die restlichen Kosten teilen sich die Wechselrichter und sonstige Systemkomponenten mit ungefähr jeweils 16 Prozent. Die verbleibenden Anteile entfallen auf die Montage und Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage – circa 18 Prozent. Moderne Photovoltaikanlagen werden jedoch mit einer weiteren Komponente versehen: dem Solarstromspeicher. Tipp: Erfahren Sie auch mehr zum Thema „lohnt sich Photovoltaik?“ Preise für Solarstromspeicher Bei Speichern werden die Systempreise in Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität (€/kWh) angegeben. Die Preisentwicklung verläuft analog zu Photovoltaikanlagen: je größer das System, desto geringer die Preise pro Kilowattstunde. Stromspeicher Kapazität in kWh Stromspeicher Preis in €/kW 0-5 1.747 6-10 1.348 11-200 1.212 Quelle: Speichermonitoring BW, Jahresbericht 2019, Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) RWTH Aachen Generell empfiehlt es sich, die Solarstromspeicher mit einer Kapazität zu wählen, die der Leistung der Anlage entspricht. Mehrkosten für einen größeren Speicher werden meist nicht wieder hereingeholt. Für eine 4 kWp Anlage sollten Sie also einen entsprechend großen Speicher auswählen. Das entspräche Kosten von knapp 7.000 Euro vor Förderung. Seit einigen Jahren kommen immer mehr Solarstromspeicher zum Einsatz. Der Bundesverband Solarwirtschaft meldet, dass derzeit fast jede zweite neue Photovoltaikanlage mit einem Solarstromspeicher erreicht wird. Quelle: BSW – Bundesverband Solarwirtschaft e.V. Ein Stromspeicher nimmt Solarstrom auf, wenn dieser den Bedarf im Haus übersteigt. Er bevorratet den Solarstrom und macht ihn verfügbar, wenn die Sonne nicht scheint. Auf diese Weise lässt sich ein höherer Anteil des selbst erzeugten Stroms im eigenen Haus verbrauchen und Hausbesitzer müssen weniger Energie von öffentlichen Versorgern zukaufen. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich ein Stromspeicher auf den Eigenverbrauchsanteil in einem 4-Personen-Haushalt auswirken kann. Stromverbrauch Photovoltaikleistung Speicherkapazität Eigenverbrauch 4.000 kWh 4 kWp 0 kWh 30 % KfW-Effizienzhaus 70 4 kWp 4 kWh 59 % Durch Eigenverbrauch rechnet sich eine PV-Anlage Gleichzeitig mit den Kosten einer Photovoltaikanlage ist auch die Einspeisevergütung gesunken, während die Strompreise weiter anstiegen. Wird der produzierte Solarstrom so weit als möglich selbst verbraucht, reduzieren sich die Kosten für den Fremdbezug von Strom. Dieser sogenannte Eigenverbrauch ist inzwischen das wirtschaftlichste Modell beim Betreiben einer Solaranlage. Neue Technologie wie der Energiemanager von Buderus erlauben es, den Eigenverbrauchsanteil durch intelligente Steuerung noch weiter zu erhöhen. Aktuell liegen die Strompreise im bundesweiten Schnitt bei 31,89 Cent pro Kilowattstunde, während eine Kilowattstunde Solarstrom circa 8-13 Cent kostet (die sogenannten Stromgestehungskosten). Das heißt, dass man pro Kilowattstunde selbst verbrauchtem Solarstrom zwischen 18 und 23 Cent pro Kilowattstunde an Stromkosten einspart. Demgegenüber liegt die Einspeisevergütung im Mai 2021 bei 7,69 Cent pro kWh. Mit der Einspeisevergütung fängt man also die Stromgestehungskosten für überschüssigen Solarstrom ganz gut auf, doch eine positive Rendite erzielt man mit dem Eigenverbrauch. Die allgemeine Entwicklung geht dahin, dass die Stromgestehungskosten weiter sinken und die Stromkosten aus dem öffentlichen Netz weiter steigen. Laut Aussage der Experten vom Solar Cluster Baden-Württemberg kann bei guter Planung und einem erhöhten Eigenverbrauch mit der eigenen Photovoltaik-Anlage eine Rendite von 5 bis 6 Prozent erwirtschaftet werden. Die Photovoltaikanlage bleibt also eine sichere Investition, nicht nur für die Umwelt. Wichtig: die Solarstromspeicher erhöhen die Kosten einer Photovoltaikanlage deutlich – somit auch die Stromgestehungskosten. Damit Sie auch mit Stromspeicher schnell eine rentable Solaranlage betreiben, sollten Sie unbedingt die staatlichen Förderprogramme für Photovoltaikanlagen in Anspruch nehmen. Photovoltaikförderung federt die Photovoltaik Kosten deutlich ab Bei der Minimierung der Kosten für die eigene Photovoltaik-Anlage hilft die KfW-Bankengruppe mit zinsgünstigen Krediten im Programm 270. Alternativ gibt es noch weitere Programme zur Photovoltaikförderung der Bundesländer. Eine Übersicht über staatliche Förderprogramme bis hin zu Fördergeldern von Kommunen gibt die Fördermittelauskunft auf Effizienzhaus-online. Fördermittelauskunft starten Weitere Informationen zu Photovoltaik-Anlagen Mehr zum Thema Photovotaik-lohnt sich das noch? Photovoltaik mit einer Wallbox kombinieren Foto: Manuel Schönfeld – Fotolia.com