Ein Kachelofen sorgt für eine angenehme Wärme und bringt Gemütlichkeit in die eigenen vier Wände. Die Wärmewirkung unterscheidet sich deutlich von der einer gewöhnlichen Heizung und auch optisch stellt ein Kamin ein echtes Highlight dar. Allerdings bedeutet ein solcher Kaminofen, so überzeugend seine Vorteile auch sind, einen gewissen Aufwand bei der Reinigung und Wartung. Gerade im Vergleich zu anderen Heizungen können Sie sich hier nicht nur auf den Schornsteinfeger verlassen. Eine Reinigung des Ofens muss regelmäßig stattfinden, nur so wird die volle Funktionstüchtigkeit garantiert. Wer das Reinigen schon länger aufgeschoben hat, setzt sich sogar einem erhöhten Sicherheitsrisiko aus. Deshalb sollte vor jeder Heizsaison überprüft werden, ob Ruß und andere Ablagerungen den Ofen beeinträchtigen oder ob ein einwandfreies Heizen möglich ist. Worauf Sie bei der Reinigung achten müssen, erfahren Sie hier. Vor oder nach der Heizsaison – wann sollten Sie den Kachelofen reinigen? Zwar kommt der Schornsteinfeger regelmäßig, dieser kümmert sich allerdings lediglich um den Schornstein als solchen. Die Reinigung des Kaminofens muss der Ofenbesitzer selbst in die Hand nehmen. Und diese Aufgabe sollte nicht unterschätzt und vor allem nicht aufgeschoben werden. Im Kachelofen selbst und auch im Ofenrohr lagert sich Ruß ab. Gerade das Rohr, das vom Ofen zum Schornstein führt, ist dabei besonders zu beachten. Schließlich müssen hier die Abgase des Kamins entweichen. Lagert sich hier zu viel Schmutz ab, können die Abgase nicht abziehen, die Schadstoffe und der Rauch nehmen zu. Es kann sogar ein sogenannter Rußbrand im Kamin entstehen. Neben dem Sicherheitsrisiko werden Sie auch eine schwächere Leistung der Heizung bemerken – der Ofen zieht durch die Rußablagerung nicht mehr wie früher. Egal was Sie machen, der Kaminofen will einfach nicht auf Temperatur kommen. Es findet eine unvollständige Verbrennung statt. Die Holzstücke schwelen mehr, als zu brennen. Es ist an der Zeit, den Schmutz zu entfernen und sowohl das Rohr als auch den Brenn- bzw. Feuerraum zu reinigen. Doch damit ein Schaden gar nicht erst entsteht, sollte man schon vor der Heizsaison eine Wartung und Reinigung des Kachelofens in Angriff nehmen. Sind Feuerraum und Ofenrohr sauber, können Sie dem Winter beruhigt entgegensehen und sich auf gemütliche Stunden vor Ihrem Kamin freuen, mit dem Sie heizen wie am ersten Tag. Was Sie brauchen, um den Kachelofen zu reinigen Um den Kaminofen zu reinigen, brauchen Sie nur einige wenige Utensilien. Zum Schutz der umliegenden Möbel und des Bodens vor dem austretenden Ruß sollte eine Plane ausgelegt werden. Doch auch Sie selbst sollten sich beim Reinigen mit einem Mundschutz ausstatten. Beim Abnehmen des Rohres sollte eine Tüte bereitstehen. Für die eigentliche Reinigung braucht es einen Schürhaken, um Ruß zu entfernen und einen Handfeger, um den Schmutz abzutragen. Idealerweise besitzen Sie zudem einen Asche- oder Industriestaubsauger. Ein gewöhnlicher Staubsauger eignet sich hierfür nicht, er droht Schaden zu nehmen und könnte dabei Feinstaub in die Luft weiterleiten. Ein einfacher Staubsauger kann allerdings schon für einen vergleichsweise geringen Preis mit einem Aschefilter für diesen Zweck aufgerüstet werden. Um möglichst sauber zu arbeiten und Zeit zu sparen, sollten Sie den Ofen zu zweit reinigen. Gerade bei der Abnahme des Rohres ist ein wenig Hilfe unerlässlich. Step-by-Step-Anleitung: Kachelofenreinigung Das Ofenrohr des Kamins sollten Sie von oben abnehmen. Die entstehenden Öffnungen sollten Sie mit den Plastiktüten überdecken. So können Sie das Rohr des Ofens nach draußen transportieren. Hier können Sie nun mit dem Schürhaken und dem Handfeger das Rohr von allen Verschmutzungen befreien. Gehen Sie hierbei ordentlich vor, schließlich soll der Kamin wieder einwandfrei heizen und die gewünschte Temperatur erreichen. Den Ofenstutzen reinigen Sie mit dem Industriestaubsauger. Den eigentlichen Brenn- bzw. Feuerraum reinigen Sie im Anschluss ebenfalls mit Schürhaken und Handfeger. Vergessen Sie dabei nicht die Lüftungsschlitze, die essentiell für den Kaminofen sind. Auch die Kaminscheiben sollten gereinigt werden, zunächst mit Zeitungspapier, im Anschluss dann mit Glasreiniger. Der Glasreiniger sollte nur in geringem Maße aufgetragen werden, damit die Dichtungen nicht beeinträchtigt werden und Schaden nehmen. Ist der Ofen schließlich sauber, kann das Rohr wieder montiert werden und der Kamin ist wieder einsatzbereit. Die Heizung sollte wieder einwandfrei funktionieren. Ist dies nicht der Fall und stellen Sie beim Heizen mit dem Kaminofen weiterhin Einschränkungen fest, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden. Ein Schornsteinfeger kann auch schon von Beginn an mit der Wartung und Reinigung des Ofens vor der Heizsaison beauftragt werden, falls Ihnen der Aufwand zu groß ist oder Sie sich in der Umsetzung und im Umgang mit dem Kaminofen noch unsicher sind. Die regelmäßige Reinigung des Kaminofens sorgt für Sicherheit, erhöht die Leistung und verlängert die Lebensdauer Die Reinigung des Kaminofens ist also, wie gezeigt, aus vielen Gründen wichtig und sollte vor jeder Heizsaison durchgeführt werden. Bei einer auffällig starken Rußentwicklung im Kachelofen sollte das Brennmaterial überprüft werden. Feuchtes Holz kann beispielsweise hierfür verantwortlich sein und sollte – genau wie Papier – vermieden werden. Die Feuchtigkeit des verwendeten Holzes kann übrigens über im Handel erhältliche Messgeräte bestimmt werden. Achten Sie auf den Einsatz von ausschließlich trockenem Holz. Wenn der Kaminofen nicht nur aufgrund seiner Funktionalität, sondern auch von außen gereinigt und verschönert werden soll, sollte man sich gründlich über die Methoden und die verschiedenen Lacke informieren. Denn auch hitzebeständige Lacke halten meist den Temperaturen, die beim Betrieb eines Kachelofens entstehen, nicht stand. Im Zweifelsfall sollten Sie immer einen Schornsteinfeger hinzuziehen, damit die Mühe nicht umsonst ist. Und dann kann Ihnen die kalte Jahreszeit nichts mehr anhaben, während Sie sich von dem prasselnden Feuer wärmen lassen. Foto: imaginando – Fotolia.com