Wie isoliert man Heizungsrohre und spart damit Geld? Die richtige Auswahl und der fachgerechte Einsatz von Dämmstoffen kann in vielen Bereichen der Heiztechnik zu nennenswerten Effizienzsteigerungen führen. Die Isolierung der Heizungsrohre wird dabei häufig nur am Rand angesprochen. Lesen Sie bei Effizienzhaus-online, weshalb das ein Fehler sein kann. Denn damit lassen sich die Energiekosten reduzieren! Heizungsrohre wirken als Heizflächen Die Isolierung der Heizungsrohre sollten Sie sich nicht sparen. Der von heißem Vorlaufwasser durchströmte Rohr wirkt als Heizfläche auch dort, wo es nicht gewünscht ist. Die Leitungen strahlen um so mehr Wärme ab, je kälter die Umgebung und je höher die Vorlauftemperatur ist. Das bedeutet einen Verlust von Vorlauftemperatur, bevor das Heizwasser die eigentlichen Heizkörper oder Heizflächen erreicht hat. Somit geht wertvolle Energie verloren an Stellen wo es nicht notwendig ist. Wo lohnt sich die Isolierung der Heizungsrohre? Die Isolierung lohnt sich an allen Leitungsstrecken, die durch Räume führen, in denen nicht oder nur selten geheizt wird. Dies sieht auch die Energieeinsparverordnung (EnEV) vor. Dazu zählen neben Treppenhaus, Fluren und kühlen Gästezimmern vor allem der Heizungskeller selbst. Auch weitere Teile des Rohrnetzes wie Ventile und Pumpen lassen sich mit geeigneten Dämmschalen gegen Wärmeverluste isolieren. Ein besonders wichtiges Thema ist die Isolierung für Heizungsrohre für Nah- und Fernwärmenetze mit großen Distanzen im Freien. Für kurze Strecken kann Erdverlegung in Kombination mit geeigneter Rohrisolierung energetisch und finanziell sinnvoll sein. Heizungsrohre isolieren – so einfach gehts In privaten Wohnimmobilien und Einfamilienhäusern ist die Isolierung der Heizungsrohre einfach zu realisieren. Zahlreiche geeignete Produkte stehen für alle gängigen Rohrdurchmesser zur Verfügung. Die dickwandigen, längs geschlitzten Schläuche erhalten Sie als Meterware. Sie lassen sich leicht auf das Rohr aufstecken und mit Einpressklemmen oder Klebefolie fixieren. Biegungen können Sie mit Formteilen oder eingekerbten Einzelstücken bauen und mit Montageband fixieren. Mit einer anschließenden Abdeckung wird die Isolierung der Heizungsrohre auch optisch ansprechend. Folgende Schritte sollten Sie bei der Isolierung der Heizungsrohre ausführen: Schritt 1 – Vor dem Isolieren der Heizungsrohre: Messen Sie die Rohrlängen aus und berechnen Sie den Materialbedarf Schritt 2 – Stellen Sie das Heizungssystem ab und lassen es abkühlen. Die Rohrleitungen sollten kühl sein bevor Sie mit der Arbeit beginnen Schritt 3 – Schneiden Sie die Dämmschläuche auf die gemessene Länge und isolieren Sie die geraden Stücke Schritt 4 – Bringen Sie die Dämmschläuche an indem Sie diese über die Rohrleitungen stülpen und die Enden mit der selbstklebenden Naht verbinden. Achten Sie darauf, dass keine Lücken entstehen. Schritt 5 – Isolieren Sie danach die Kurven und Hindernisse. Wenn Sie mit Kautschukschläuchen arbeiten können Sie diese in den meisten Fällen einfach um die Kurve legen. Bei eher harten Materialien wie Kunststoff oder Mineralwolle sollten Sie Einkerbungen, die Sie in die Schläuche schneiden oder sägen, vornehmen. Schritt 6 – Verkleben Sie die Schnittstellen mit Isolier- oder Gewebeband. Achten Sie darauf, dass Sie die Elemente möglichst eng aneinanderschieben und großzügig umwickeln. Geeignete Materialien für die Rohrisolierung Neben guten Dämmwerten müssen geeignete Materialien noch weitere Stärken mitbringen: Sie müssen leicht zu schneiden, reiß- und biegefest und schwer entflammbar sein. Bei Erdverlegung spielt auch die Wasserfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchung eine Rolle. Wenn veraltete Isolierung an Heizungsrohren von Bestandsanlagen erneuert wird, ist Vorsicht angebracht. Bei der Demontage alter Isolierung können Sie auf Asbestdämmung in Form gipsgetränkter Mineralwolle stoßen. Diese sollten Sie von einer Fachfirma entfernen lassen, die auch Reinigung und Entsorgung übernimmt. Folgende Materialien stehen zur Verfügung: Dämmstoff Vorteile Nachteile Geschäumter Kunststoff (PUR und PE) preiswert auf geraden Strecken sehr einfach zu verlegen erdölbasierter Dämmstoff nicht hochtemperaturbeständig Kautschuk hochtemperaturbeständig (auch geeignet für Solaranlagen) sehr einfach zu verlegen biegsam – günstig bei Systemen mit zahlreichen Biegungen höhere Kosten pro Meter Mineralwolle mit Aluummantelung hochtemperaturbeständig (auch geeignet für Solaranlagen) leicht formbar höhere Kosten pro Meter Schutz vor Hautreizung bei Installation und Demontage nötig nicht formstabil – besonders bei Erdverlegung zu beachten Angebot für Ihre umweltfreundliche Heizung Sie sind auf der Suche nach einer neuen Heizung? Fordern Sie in nur 2 Minuten ihr kostenfreies Angebot an. Unsere Experten finden die richtige Technik und helfen Ihnen bei der Beantragung der passenden Förderung! 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