Verschätzt: Heizung teurer als Strom

Energiekosten für Heizung

Verbraucher schätzen eigene Energiekosten oft falsch ein

Total daneben liegen viele Deutsche, wenn sie ihre Energiekosten einschätzen sollen. Vier von zehn Verbrauchern halten Strom für den Preistreiber im Haushalt. Dabei findet sich die Kostenfalle ganz woanders: Der Löwenanteil vom Energiekosten-Budget entfällt auf Heizung und Warmwasser. Mit insgesamt 57 Prozent schlagen diese deutlich teurer zu Buche.
 

Mehr als die Hälfte der Energiekosten in privaten Haushalten geht für Heizung und Warmwasser drauf, Strom dagegen „frisst“ noch nicht einmal zehn Prozent der Energiekosten! Vor allem die jüngeren Verbraucher schätzen den Energieverbrauch von Elektrogeräten viel zu hoch ein und lassen Heizung und Warmwaser außer Acht. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Deutschen Energieagentur (dena) unter 1.000 privaten Haushalten.

 

Heizkosten bisher nicht im Fokus

Diese Fehleischätzung kommt nicht von ungefähr. Das Thema Heizkosten ist offenbar noch nicht bei den Verbrauchern angekommen. Ein Grund dafür: Die Energiewende ist zwar in aller Munde. Aber an erster Stelle stehen in der öffentlichen Diskussion nach wie vor die Stromkosten. Da die Kosten für Heizung und Warmwasser aber viel höher liegen, kann in diesem Bereich auch viel mehr eingespart werden. Mit einer neuen Heizung oder der Dämmung des Hauses lassen sich die Energiekosten deutlich reduzieren. Und sinkende Heizkosten entlasten das Budget privater Haushalte erheblich.

 

Energetische Sanierung bringt Wohnkomfort und Wertsteigerung

Eine energetische Sanierung lohnt sich aber nicht nur wegen der eingesparten Heizkosten, sondern bringt auch darüber hinaus einen vielfältigen Zusatznutzen:

  • Ein gut isoliertes Haus mit moderner Heizung spart ganz klar bei den Energiekosten.
  • Wer bei der Sanierung auf energieeffiziente Maßnahmen setzt, bekommt in zahlreichen Förderprogrammen, etwa von KfW und BAfA, finanzielle Unterstützung.
  • Gleichzeitig wohnt es sich in einem gut gedämmten Haus mit einer energieeffizienten Heizung deutlich komfortabler.
  • Und was Hausbesitzer besonders freut: Der Wert einer energieeffizienten Immobilie – und im Verkaufsfall auch das Interesse der Käufer – steigt nachhaltig.

 

Kleine Maßnahmen – große Wirkung

Und gleich noch eine gute Nachricht: Es muss nicht immer die große und teure Sanierung sein. Hausbesitzer können auch mit einfachen Mitteln die Energiekosten senken. Nur gut geplant und langfristig umgesetzt sollte die energetische Sanierung sein. Dann spart man mit der Kombination aus kleinen und großen Maßnahmen massiv Energiekosten ein.

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Quelle: dena / Bosch Thermotechnik GmbH
Foto: KfW-Bildarchiv / Fotograf: Thomas Klewar