Entlüften der Heizung: diese Arten gibt es Der Heizkörper gluckert, klopft und wird nicht mehr oder nur noch unregelmäßig warm: In diesem Fall verhindert Luft in den Heizkörpern ein effizientes Heizen. Informieren Sie sich hier, wie Sie die Heizung manuell oder automatisch entlüften und welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Systeme haben. Die Themen im Überblick: Wie kommt Luft in die Heizkörper? Entlüften der Heizung: So funktioniert das manuelle Entlüften Automatisches Entlüften: die Vor- und Nachteile Wie kommt Luft in die Heizkörper? Die Heizung ist eigentlich ein geschlossenes System: Im Heizkessel wird Wasser erhitzt und über Rohre und Leitungen in die Heizkörper und wieder zurückgeleitet. Allerdings kann bereits beim Befüllen des Kessels neben Wasser auch Luft aufgenommen werden, zudem gelangt sie über Verbindungsteile und Rohre in den Heizkreislauf. Auch bei der Erhitzung des Wassers selbst entstehen winzige Luftbläschen. Früher oder später gelangt diese Luft in die Heizkörper und löst ein Gluckern und Klopfen aus. Zudem wird der Heizkörper nicht mehr vollständig warm. Vor allem Radiatoren in den oberen Hausetagen sind davon betroffen, denn Luft steigt nach oben. Entlüften der Heizung: So funktioniert das manuelle Entlüften Hat sich einmal Luft in den Heizkörpern gesammelt, muss sie abgelassen werden. Dafür gibt es grundsätzlich zwei Methoden: Das manuelle Entlüften der Heizung mit einem Entlüftungsschlüssel, den Sie etwa im Baumarkt erhalten, und das automatische. Für das manuelle Entlüften gehen Sie folgendermaßen vor: Als Hausbesitzer schalten Sie die Umwälzpumpe der Heizung aus, als Mieter genügt es, alle Heizkörper in der Wohnung auszuschalten. So wird gewährleistet, dass die Heizung so vollständig wie möglich entlüftet wird. Warten Sie rund eine Stunde, bis sich so viel Luft wie möglich in den Heizkörpern gesammelt hat. Drehen Sie das Heizkörperthermostat auf die maximale Stufe. Verwenden Sie den Entlüftungsschlüssel, um das Ventil, das sich immer an einem der oberen Ecken des Heizkörpers befindet, zu öffnen, und lassen Sie die Luft langsam entweichen. Umwickeln Sie den Schlüssel mit einem Putzlappen, dann ist Ihre Wohnung auch vor heraustretendem Wasser geschützt. Sobald Wasser fließt, schließen Sie das Ventil. Wiederholen Sie den Vorgang bei allen Heizkörpern im Haus oder in der Wohnung. Entlüftungsschlüssel Quelle: André Reichardt – fotolia.com Automatisches Entlüften: die Vor- und Nachteile Wenn Sie sich das regelmäßige manuelle Entlüften sparen möchten, können Sie einen automatischen Entlüfter am Heizkörper befestigen. Er regelt die Entlüftung selbstständig, zudem fließt kein Wasser nach. Allerdings verlangt der Einbau ein wenig handwerkliches Geschick oder sollte vom Installateur vorgenommen werden. Die Automatisierung verhindert allerdings auch, dass eventuelle Defekte an der Heizanlage entdeckt werden, die bei einer manuellen Entlüftung auffallen würden. Zudem sollten automatische Entlüfter regelmäßig gewartet, beziehungsweise ausgetauscht werden. Ist er defekt, ist die Verringerung der Heizleistung noch das kleinste Problem. Im schlimmsten Fall kann die gesamte Heizanlage einen Defekt davontragen, etwa wenn der automatische Entlüfter undicht ist: Der verringerte Wasserdruck kann sich auf alle Bauteile auswirken. Quelle: Bosch Thermotechnilk GmbH Foto: André Reichardt – fotolia.com