Viele Hausbesitzer scheuen die Investitionskosten in eine neue Heizung und ärgern sich lieber Jahr für Jahr bei der Abrechnung der hohen Verbrauchskosten. Diese können sich über die Jahre hinweg auf beachtliche Summen anhäufen. Deshalb ist bei der Überlegung eine neue Heizung anzuschaffen, ein genauer Vergleich der Heizkosten wichtig, den wir für Sie an einem realistischen Beispiel aufzeigen. Wir stellen Investitionskosten, Verbrauchskosten im 1. Jahr sowie die mögliche Einsparung mit einer neuen Heizung bei den gängigsten Technologien gegenüber.

 

Unser “typischer“ Altbau ist Baujahr 1973 und weist eine beheizte Wohnfläche von 140 Quadratmetern auf. Im Haus leben vier Personen mit einem durchschnittlichen Bedarf an Warmwasser. Die alte Ölheizung, die nun ersetzt werden soll, stammt aus dem Jahr 1993 und hat Verbrauchskosten von 3.990 Euro im Jahr. Wir haben die alte Ölheizung durch eine moderne Öl- oder Gasheizung mit Brennwerttechnik ersetzt sowie alternativ durch die regenerativen Energieträger Pelletheizung beziehungsweise Wärmepumpe.

 

Öl- oder Gasheizung sowie Pelletheizung sind um das Thema Solarthermie erweitert. In der Tabelle “Heizkosten im Vergleich“ ist mit “Solar“ die solare Warmwasserbereitung bezeichnet und mit “Solar HU“ die Kombination von Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Wenig überraschend punkten die Heizungen mit fossilen Energieträgern mit niedrigen Investitionskosten, generell haben die regenerativen Energieträger Pelletheizung und Wärmepumpe die niedrigeren Verbrauchskosten. Bei Einbau einer Wärmepumpe im Altbau ist allerdings zu beachten, dass diese für hohe Heizlasten mit hohen Vorlauftemperaturen und klassischen Heizkörpern weniger gut geeignet sind. Hier empfiehlt sich der Einbau einer Flächenheizung, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden kann. Verschiedene „Heizungen im Vergleich“ finden Sie in unserem Artikel.

 

Eine Pelletheizung hingegen kommt mit hohen Systemtemperaturen besser zurecht. Durch eine neue Heizung lassen sich in unserem Beispiel minimal 13 Prozent im Vergleich zur alten Heizung einsparen (Ersatz des alten Öl-Standardkessels durch eine moderne Ölheizung mit Brennwerttechnik). Über 50 Prozent der Heizkosten lassen sich durch den Einbau einer Pelletheizung mit Solaranlage zur kombinierten Warmwasserbereitung/Heizungsunterstützung oder einer Erdwärmepumpe einsparen. Nicht berücksichtigt sind Fördergelder, die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA) als Investitionszuschuss für erneuerbare Energien und von der KfW Bankengruppe als Darlehen oder Investitionszuschuss gewährt werden. Das senkt die Investitionskosten und macht die Anschaffung einer neue Heizung zusätzlich attraktiv. Informieren Sie sich über die Berechnung der Heizkosten.

 

Ein individueller Vergleich der Heizkosten ist über den Sanierungsrechner auf Effizienzhaus-online möglich. Er ermöglicht es, basierend auf dem Rechenkern des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik, kostenlos und neutral auch für die neue Heizung die beste Sanierungslösung zu finden.

 

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