Wenn das Gebäude oder die bestehende Heizanlage ein bestimmtes Alter erreicht, gibt es bei den Heizkosten im Einfamilienhaus große Sparpotentiale. Auch modernere Immobilien können mit gezielter Modernisierung häufig nennenswerte Einsparungen bei den Heizkosten erreichen. Erfahren Sie bei Effizienzhaus-online, wie Sie im Einfamilienhaus die Nebenkosten senken und die Umweltbilanz deutlich verbessern!

 

So machen Sie die Heizkosten im Einfamilienhaus vergleichbar

Die Berechnung der Heizkosten ist für ein bestehendes Gebäude nicht schwer. Ziehen Sie zunächst die Fixkosten vom Gesamtbetrag der Jahresabrechnung ab: Sie möchten für Ihre Heizung den Verbrauch berechnen. Aufschlussreich ist zusätzlich die Aufteilung in den Kostenaufwand für Heizung und Warmwasser. Hier sind jeweils unterschiedliche Einsparmöglichkeiten vorhanden, sowohl bezüglich der Heiztechnik als auch im Nutzungsverhalten.

Teilen Sie die Gesamtheizkosten nun durch die beheizte Wohnfläche. So ergeben sich jährliche Heizkosten in kWh pro Jahr und Quadratmeter. Dieser Wert ist der beste Anhaltspunkt, um die Heizkosten Ihres Einfamilienhauses mit den bekannten Durchschnittswerten zu vergleichen. So lässt sich mit ausreichender Klarheit vorhandenes Einsparpotential und bestehender Sanierungsbedarf identifizieren.

 

Effizient bauen: Energieeffizienz von Gebäuden

Die entstehenden Heizkosten sind je nach Art, Zustand und Nutzung eines Gebäudes sehr unterschiedlich. Altbauten von vor 1977 weisen oft Verbrauchswerte von über 200 kWh pro Quadratmeter auf. Dabei entstehen mit Ölheizung oder Gasheizung monatliche Kosten, die weit über dem liegen, was ein energieeffizient saniertes Gebäude benötigt.

Ein Gebäude, das die verpflichtenden Vorgaben der EnEV 2016 erfüllt, erreicht in der Regel einen Durchschnittsverbrauch an Heizwärme von unter 100 kWh pro Jahr und Quadratmeter. Das KfW Effizienzhaus ist entsprechend noch sparsamer. So sind die Heizkosten im KfW 55 Haus schon um ein Vielfaches geringer, als in einem unsanierten Altbau.

Die Effizienzklassen orientieren sich gemäß der aktuellen EnEV nicht nur am Heizbedarf an sich. Ausschlaggebend für die Einstufung ist der Primärenergiebedarf: Die gesamte Energie, die notwendig ist, damit ein Gebäude geheizt werden kann. Neben dem Brennstoff an sich fließen dabei auch die Energiekosten für die Gewinnung, Verarbeitung und den Transport des Energieträgers ein. Die zweite wichtige Größe ist der Transmissionswärmeverlust, der durch eine gute Dämmung verringert werden kann.

Klasse Primärenergie­bedarf Transmissions­wärmeverlust
Effizienzhaus 100 bis 100 % des Referenzgebäudes bis 115% des Referenzgebäudes
Effizienzhaus 85 bis 85 % bis 100 %
Effizienzhaus 70 bis 70 % bis 85 %
Effizienzhaus 55 bis 55 % bis 70 %
Effizienzhaus 40 bis 40 % bis 55 %

 

Darüber gibt es weitere Standards wie das Passivhaus oder das Nullenergiehaus, wo noch einmal deutlich weniger bis gar kein Energieeintrag für die Heizung nötig bzw. gestattet ist.

Von einer hohen Effizienzklasse profitiert nicht nur die Umwelt. Der Bauherr hat einen doppelten Vorteil durch wirksame Energiesparmaßnahmen. Erstens fallen jährlich effektiv deutlich weniger Heizkosten für das Einfamilienhaus an. Und zweitens sind für höhere Effizienzklassen auch jeweils bessere Fördermöglichkeiten verfügbar.

 

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Sparen Sie durch energieeffiziente Sanierung

Ein simples Rechenbeispiel macht den Unterschied deutlich. Grundlage für die Beispielrechnung ist ein einfaches, unsaniertes Einfamilienhaus Baujahr 1970 mit 140 m² Wohnfläche und einer typischen Ölheizung. Das Beispielgebäude hat einen Heizenergieverbrauch der nur leicht über dem Durchschnitt des bundesweiten Heizspiegels liegt. Folgende Rechnung illustriert die Attraktivität einer energieeffizienten Sanierung aus rein wirtschaftlicher Sicht.

Ziel Standard KfW Effizienzhaus 100
Maßnahmen Luftwärmepumpe, Photovoltaikanlage, Dämmung von Dach und Fassaden, Erneuerung von Türen und Fenstern
Investitionssumme rund 55.000 Euro
davon staatliche Förderung 7.700 Euro
jährliche Ersparnis bei den Energiekosten rund 2.300 Euro (zu erwartende Preissteigerungen sind einkalkuliert)
voraussichtliche Amortisationszeit ca. 20 Jahre

 

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Für die Investitionen stehen dem Bauherrn zinsvergünstigte KfW-Kredite mit hohen Tilgungszuschüssen zur Verfügung. Kalkulieren Sie jetzt die Vorteile für Ihre individuelle Immobile mit dem Sanierungsrechner! Mehr Informationen und Anregungen zum Thema Sanierung und Energiesparen finden Sie bei Effizienzhaus-online.

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Foto: Kara – Fotolia.com