Wer Heizkosten sparen möchte, sollte an seinem Heizungssystem auch die Details auf ihre Effizienz überprüfen. Erfahren Sie bei Effizienzhaus-online mehr über die Funktion und Bedeutung des Heizkörperventils und warum es sich lohnen kann, ein veraltetes Bauteil auszutauschen!

 

Zweck des Heizkörperventils

Das Heizungsventil oder Heizkörperventil hat die Aufgabe, den Volumenstrom in den Heizkörper dynamisch zu regeln. Über die Versorgung mit heißem Vorlaufwasser lässt sich die Heizleistung eines Heizkörpers genau einstellen.
Damit ist das Heizkörperventil das zentrale Bauteil für die Temperaturregelung in jedem einzelnen Raum und eine wichtige Ergänzung zur zentralen Heizungsregelung. Durch die manuelle Einstellung oder digitale Programmierung lassen sich bedarfsorientiert Heizkosten und Energie sparen.

 

Aufbau und Funktion

Das eigentliche Heizkörperventil ist das Unterteil unter dem bekannten Thermostatkopf. Der Nutzer einer Heizung bekommt es nur selten zu Gesicht. Das Bauprinzip ist sehr einfach und kommt auch in jedem Wasserhahn zum Einsatz. In dem Rohrstück sitzt ein Ventilteller, der im geschlossenen Zustand durch einen beweglichen Stift – den Ventilstößel – auf den Ventilsitz gepresst wird. Um das Ventil zu öffnen, hebt der Stift den Teller stufenlos an.
Heizkörperventile können einzeln installiert werden oder bereits in den Heizkörper integriert sein. Genormte Anschlussgrößen und Adapter sorgen dafür, dass Sie für jeden Heizkörper ein passendes Ventil installieren können.

 

Voreinstellung für den hydraulischen Abgleich

Die einfachsten Heizkörperventile lassen sich nur öffnen und schließen. Das ist allerdings oft nicht genug. Eine wichtige Rolle für die optimale und sparsame Funktion eines Heizungssystems spielt die Voreinstellung der Volumenströme. Im Rahmen eines hydraulischen Abgleichs wird dafür der maximale Volumenstrom direkt an jedem Heizkörperventil definiert. So wird die gleichmäßige Verteilung von Heizwasser im gesamten Heizsystem gewährleistet. Im Rahmen einer Sanierung sollten Sie daher prüfen, ob die installierten Bauteile diese Möglichkeit erlauben und veraltete Heizkörperventile gegebenenfalls austauschen.
Noch ausgefeilter arbeitet ein dynamisches Heizkörperventil mit Differenzdruckregelung. Damit arbeitet jeder Heizkörper auch bei Teil Last im optimalen Bereich.

 

Klemmende Ventile instand setzen

Die Wohnung bleibt kalt, obwohl das Thermostat voll aufgedreht ist? Bevor Sie schwerwiegendere Gründe prüfen, sollten Sie zuerst einen Blick auf das Heizkörperventil werfen. Häufig ist nur der Stift durch Kalkablagerungen verklemmt.
Entfernen Sie mit der Überwurfmutter den Thermostatkopf. Drücken Sie dann den Stift ein. Bewegt er sich nicht, ist der Ventilkegel im Sitz verklebt und lässt sich in der Regel mit vorsichtigem mehrmaligen eindrücken lösen.

 

Der Thermostatkopf ergänzt das Heizkörperventil

Der Thermostatkopf, der auf jedem Ventil sitzt, ist ein eigenes Bauteil, wird aber in einem Atemzug genannt, weil das Ventil ohne den Kopf nicht funktionieren kann. Der Drehregler steuert die Ventilstellung je nach Raumtemperatur. Dafür nehmen analoge Modelle die Umgebungstemperatur über ein Röhrchen oder eine Patrone auf, die mit einem Medium gefüllt sind, das sich bei Erwärmung stark ausdehnt. Je wärmer, desto mehr Druck liegt auf dem Ventilstößel und das Heizkörperventil schließt sich.
Thermostatköpfe lassen sich mehrstufig einstellen. In der Regel sind fünf Stufen markiert. Eine Temperatur-Skala ist allerdings nicht sinnvoll. Die zu jeder Stufe zugeordnete Solltemperatur ist abhängig vom Heizsystem, der Raumgröße und der Einbausituation des Ventils.

 

Mit digitalen Thermostatköpfen Heizkosten sparen

Digitale Thermostate ermitteln die Temperatur über einen Fühler und bestimmen rechnerisch die ideale Einstellung des Heizkörperventils. Die modernen Regler ermöglichen mehr Komfort und sparen Kosten durch Automatisierung und Vernetzung nach dem Smart Home-Prinzip.
So lässt sich die konkrete Solltemperatur auf einen Zehntel-Grad genau einstellen. Die Geräte sind zeitlich programmierbar und verfügen über voreingestellte Funktionen wie automatische Nachtabsenkung.

 

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Foto: Buderus