Brennwertgeräte sind heute die effizienteste Technik zur Wärmeerzeugung, sowohl bei Erdgas als auch bei Erdöl. Sie nutzen nicht nur die Wärme, die bei der Verbrennung entsteht, sondern auch die Wärme, die bei der Kondensation des Wasserdampfes im Abgas freigesetzt wird. Somit verpufft keine Energie ungenutzt durch den Schornstein, wie es bei alten Heizwertgeräten geschieht. Effizient heizen mit moderner Brennwerttechnik Bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Erdgas oder Heizöl verbindet sich der im Brennstoff gebundene Wasserstoff mit dem Sauerstoff aus der Luft und es entsteht Wasserdampf. Während bei einem Heizwertgerät die Abgase und die darin vorhandene Energie einfach abgeleitet werden, wird mit der modernen Brennwerttechnik der Wasserdampf kondensiert und die hierbei frei werdende Kondensationswärme zur Erwärmung des Heizwassers genutzt. Grafik: ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. Die Angaben zum Wirkungs- bzw. Nutzungsgrad sind in Deutschland immer auf den Heizwert Hi (früher auch unterer Heizwert Hu) bezogen. Der Heizwert Hi gibt die thermische Energie an, die bei einer vollständigen Verbrennung abgegeben wird. Das bei der Verbrennung beteiligte Wasser bleibt hierbei unberücksichtigt. Bei älteren Konstanttemperaturkesseln oder bei Niedertemperaturkesseln muss eine Kondensation des Wasserdampfes unbedingt vermieden werden, um Schäden am Kessel (Korrosion) oder an der Abgasführung (Versottung) zu verhindern. Der Brennwert (Hs, früher auch oberer Heizwert Ho) beinhaltet die gesamte thermischen Energie, die bei einer vollständigen Verbrennung abgegeben wird, inklusive die Kondensation des Wasserdampfes. Die Brennwerttechnik macht diese Gesamtenergie nutzbar. Da der Nutzungsgrad von Heizkesseln auf den unteren Heizwert (Hi) bezogen wird, lassen sich mit modernen, gasbetriebenen Brennwertkesseln maximale Wirkungsgrade von über 109 Prozent erzielen. Das heißt im Klartext: Sie benötigen weniger Gas für die gleiche Wärme und schonen dadurch die Umwelt und Ihren Geldbeutel! Schonfrist für Heizwert-Technik läuft aus Die in der ErP-Richtlinie (Energy related Products) europaweit festgelegten Mindest-Effizienzanforderungen an Wärmeerzeuger können mit der Heizwert-Technik nicht mehr erfüllt werden. Sie schreibt vor, dass nach dem 26. September 2015 keine mit Heizöl oder Gas betriebenen Heizwertgeräte mehr verkauft und eingebaut werden dürfen. Damit wird die Brennwerttechnik, bis auf wenige Ausnahmeregelungen, in der gesamten EU zum gesetzlichen Mindeststandard. Deshalb gilt auch bei einer Heizungsmodernisierung: Jetzt handeln und auf Brennwerttechnik umsteigen! Mehr zum Thema Umstieg auf Brennwerttechnik finden Sie auch in unserem Artikel Energielabel jetzt auch auf der Heizung. Für alle Brennwertgeräte sind speziell abgestimmte Abgassysteme erhältlich, die sich in nahezu alle Schornsteinsysteme integrieren lassen. Einem Umstieg von veralteter Heizwert-Technik auf moderne Brennwerttechnik steht also nichts im Wege. Der Umstieg ist eine der günstigsten und effektivsten Sanierungsmöglichkeiten für Ihr Eigenheim. Nutzen Sie den kostenlosen Sanierungsrechner von Effizienzhaus-online und testen Sie, welche Brennwerttechnik für Ihr Haus in Frage kommt, mit welchen Förderungen Sie rechnen dürfen und wie schnell sich Ihre neue Brennwertheizung amortisiert hat! Für eine nähere Beratung zur Brennwerttechnik und den Sanierungsmöglichkeiten Ihres Eigenheims, finden Sie bei Effizienzhaus-online kompetente Heizungs-Fachleute in Ihrer Region. Jetzt Handwerker-Suche starten Weitere Informationen zu Gasheizungen Foto: Coloures-pic – Fotolia.com