Die Erdwärme gehört zu den wenigen beinahe unerschöpflichen Energiequellen auf der Erde. Eine Erdwärmeheizung gewinnt die Wärme zum Heizen aus dem Erdreich. Allerdings muss sie einige Voraussetzungen erfüllen, zudem ist der Einbau mit höheren Kosten verbunden. Informieren Sie sich hier, worauf es beim Einbau einer Erdwärmeheizung ankommt. Was sind Erdwärmeheizungen? Erdwärmeheizungen beziehen ihre Wärmeenergie aus dem Erdreich. Damit diese in den Heizkreislauf des Hauses gespeist werden kann, sind zum Teil umfangreiche Installationen auf dem Grundstück sowie im Haus notwendig. Eine Erdwärmeheizung bzw. eine Erdwärmepumpe ist damit auch im Vergleich zu anderen Heizarten kostspielig, holt diese Ausgaben allerdings in der Regel schnell wieder herein: Eine effiziente Erdwärmeheizung sorgt für rund zwei Drittel der notwendigen Heizenergie. Wie arbeitet eine Erdwärmeheizung? Um die Erdwärme zu nutzen, werden Kollektoren im Erdreich installiert. Das kann durch sogenannte Sondenbohrungen erreicht werden, bei denen die Kollektoren tief im Erdreich verlegt werden, oder durch Flachkollektoren, die direkt unter der Oberfläche verlegt werden. In den Kollektoren fließt ein Kühlmittel, das durch die Geothermie erwärmt wird, bis zu einer Wärmepumpe, die in der Regel im Haus installiert ist. Diese übernimmt den eigentlichen Heizprozess: Sie entzieht dem Kühlmittel die Wärme und verdichtet sie, sodass wesentlich höhere Temperaturen erreicht werden. Die Wärme wird zu einem Pufferspeicher weitergeleitet, der die Verteilung an die Heizkörper übernimmt. Das Kühlmittel wiederum ist zu diesem Zeitpunkt komplett heruntergekühlt und nimmt seinen Weg erneut auf. Vorteile von Erdwärmeheizungen Vergleicht man die Erdwärmeheizung mit klassischen Heizungsarten wie Gas- oder Ölheizung so kann man sagen, dass eine Erdwärmeheizung sehr wartungsarm und günstig arbeitet. Die hohen Investitionskosten lassen sich durch attraktive Fördermittel vom Staat reduzieren und die laufenden Kosten fallen geringer aus. Eine Erdwärmepumpe ist eine umweltfreundliche Alternative und schont das Klima und verringert die CO2-Emission. Jetzt kostenloses Angebot für Ihre neue Heizung mit Erdwärme erhalten! Voraussetzungen für die Nutzung der Erdwärmeheizung Eine Erdwärmeheizung benötigt einige Voraussetzungen: Platz und Genehmigung für die Kollektoren oder Sondenbohrung: Beim Einsatz von Kollektoren ist ein geeignetes Grundstück, auf dem die Kollektoren installiert werden können – und dürfen – obligatorisch. Hierbei sollten Sie beachten, dass teils sehr große Flächen für die Kollektoren benötigt werden, die nicht überbaut werden dürfen. Entscheidet man sich für eine Sondenbohrung, so sind diese genehmigungspflichtig. niedriger Energiebedarf durch energiesparende Gebäudehülle: Zudem sollte der Energiebedarf im Haus möglichst gering sein. Niedrigenergie- und Energiesparhäuser erfüllen diese Voraussetzungen besonders gut: Sie verfügen über eine gute Wärmedämmung und energiesparende Fenster. So verliert das Haus möglichst wenig Wärme und das Heizen wird effizienter. geringe Heizwassertemperatur durch Niedertemperaturtechnik: Je niedriger sie ist, desto effizienter arbeitet die Erdwärmeheizung. Niedrige Temperaturen werden etwa durch eine Flächenheizung wie etwa eine Fußbodenheizung erreicht. Können Sie diese Anforderungen erfüllen, ist die Erdwärmeheizung eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen und hilft mittelfristig dabei, die Heizkosten enorm zu senken. Was kostet eine Erdwärmeheizung? Da die Preise für fossile Energieträger immer weiter steigen werden Heizsysteme aus erneuerbaren Energien immer interessanter. Neben den reinen Gerätekosten kommen auch die Kosten zur Erschließung der Wärmequelle hinzu. Bei der Erschließung einer Erdwärmeheizung ist eine große Preisspanne möglich je nachdem, ob man Erdkollektoren oder Sondenbohrung in Betracht zieht und die örtlichen Gegebenheiten spielen ebenfalls eine Rolle. Sondenbohrungen sind deutlich teurer als Erdkollektoren. Mit diesen Kosten für Erdwärmeheizungen können Sie rechnen: Strombetriebene Erdwärmepumpe als Komplettanlage Kosten Produkt (je nach Leistungsgröße) Kosten Erschließung* mit Bohrung ca. 8.000 – 16.000 € ca. 8.000 – 20.000€ mit Erdkollektoren ca. 8.000 – 16.000 € ca. 3.000 – 8.000€ *Erschließungskosten: Bei einer Sole Wasser Wärmepumpe (Erdwärmepumpe) kommen noch die Kosten für die Wärmequellen-Erschließung also die Kosten für Geothermie hinzu. Dabei muss man sich entscheiden, ob eine Bohrung oder – bei genügend Grundstücksfläche der Einbau von Erdkollektoren sinnvoll ist. Je nach Bohrtiefe (zwischen 50 m und 100 m) und der geographischen Bodenbeschaffenheit differieren die Bohrkosten je nach den Gegebenheiten vor Ort von 8.000 bis zu 20.000 EUR. Die Kosten für die Variante mit Erdkollektoren sind mit 3.000 bis 8.000 Euro deutlich preiswerter. Weitere Kosten für Erdwärmepumpen: Stromkosten je nach Tarif ca. 400 € im Jahr Einmaligen Kosten für einen Stromzähler oder jährliche Grundgebühr für den Zähler Zusätzlich zum normalen Stromzähler für den Haushaltsstrom, empfiehlt es sich einen separaten Zähler für die Erdwärmepumpe zu installieren, da es für diese oft günstigere Tarife gibt. Zusätzliches Plus: Es entstehen keine Kosten für die Wartung, da die Sole Wasser Wärmepumpe nicht gewartet werden muss und in der Regel eine Lebensdauer von durchschnittlich 20 Jahren zu erwarten ist. Förderung für Erdwärmeheizungen Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) strukturiert der Staat die Förderkulisse in Deutschland neu. Wer sich bei der Sanierung für eine neue Wärmepumpe entscheidet, bekommt dabei Zuschüsse in Höhe von 35 bis zu 50 Prozent, sofern diese die hohen technischen Anforderungen erfüllt. Mehr zum Thema Förderung von Erdwärmepumpen Angebot für Ihre umweltfreundliche Heizung Sie sind auf der Suche nach einer neuen Heizung? Fordern Sie in nur 2 Minuten ihr kostenfreies Angebot an. Unsere Experten finden die richtige Technik und helfen Ihnen bei der Beantragung der passenden Förderung! Jetzt Angebot anfordern schnell kostenlos geprüft gefördert sicher Foto: eyecat – fotolia.com