Energieeffizienz ist eine Kernfrage für die Zukunft der modernen Baukultur. Meist steht dabei die Frage im Mittelpunkt, wie der Energieverbrauch reduziert werden kann. Die Idee hinter dem Begriff "Energie-Plus-Haus" ändert die Perspektive: Ein Gebäude dieses Typs soll nicht nur sparen, sondern selbst Energie produzieren. Erfahren Sie bei Effizienzhaus-online, welche Komponenten dafür entscheidend sind!

 

Ein Plus auf der Heizkostenabrechnung

Das Plus-Energie-Haus macht jedes Gebäude zum potentiellen Kleinkraftwerk. Die Definition sieht vor, dass der Verbrauch an Wärme und elektrischem Strom im Jahresmittel durch die hergestellte Energiemenge nicht nur ausgeglichen (Nullenergiehaus) sondern überstiegen wird. Der Nettogewinn wird dann ins Netz eingespeist. So trägt das Gebäude in seiner gesamten Nutzungszeit zur Aufbesserung der Haushaltskasse und zur energetischen Grundversorgung bei.

 

Energie-Plus-Haus

Ein Beispiel mit weiteren Informationen eines Energie-Plus-Hauses von Buderus finden in unserem weiterführenden Artikel.

Mehr zum Energie-Plus-Haus von Buderus

 

Verbrauch senken und Produktion maximieren

Zwei Ziele kommen im Plusenergiehaus zusammen. Der Betrieb von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden hat einen enormen Anteil am Energieverbrauch einer Gesellschaft. Damit geht ein enormer Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen einher. Um den Klimawandel zu begrenzen, muss bei der Gebäudenutzung die Effizienz erhöht und möglichst viel Energie eingespart werden.
Auf der anderen Seite steht die dezentrale Produktion von Strom und Wärme. Eine zukunftsfähige Energieversorgung muss robust und effizient sein. Für das Ziel der Vernetzung zahlreicher, dezentraler Erzeuger ist das Plus-Energie-Haus ein vielversprechendes Konzept.
Ein Energie-Plus-Haus ist dabei nicht energieautark. Es kann in produktionsschwachen Zeiträumen Energie aus dem Netz beziehen. Notwendig dafür ist eine moderne Netz-Infrastruktur mit günstigen und leistungsstarken Energiespeichern.

 

Gut abgestimmte Komponenten sind Voraussetzung

Grundlage für eine positive Energiebilanz ist das nahtlose Ineinandergreifen aller Gebäudekomponenten. Als individuell geplantes Massivhaus, günstiges Fertighaus oder innovatives, modulares Gebäude: Mit der schlüssigen Anwendung effizienter Lösungen und hochentwickelter Gebäudetechnik kann ein Ein- oder Zweifamilienhaus im Jahr mehr Energie herstellen, als es verbraucht. Auf folgendes muss dabei geachtet werden:

  • Dämmung, luftdichte Gebäudehülle und große Fensterflächen, die direkten Wärmeeintrag durch Sonnenstrahlung nutzbar machen
  • effiziente und nachhaltig betriebene Gebäudeheizung: Wärmepumpen zählen zu den favorisierten Lösungen
  • Solaranlagen: Solarthermie für Heizungsunterstützung und Photovoltaik zur Stromproduktion, sonnenreiche Monate gleichen den Mehrverbrauch im Winterhalbjahr aus
  • die Lüftung mit Wärmerückgewinnung schaffen ein angenehmes Raumklima und vermeidet Wärmeverluste beim Luftaustausch

 

Die Sonne als wichtigste Energiequelle

Für die positive Bilanz eines Plus-Energie-Hauses müssen alle Kapazitäten für die Energieproduktion effektiv ausgenutzt werden. Die Sonnenenergie als kostenlose und emissionsfreie Energiequelle spielt dafür eine Schlüsselrolle mit Photovoltaik zur Stromproduktion und Solarthermie für die Wärmeerzeugung.
Eine weitere Option, um im Wohnhaus Energie zu erzeugen ist die Kraft-Wärme-Kopplung. Sie verbindet die Erzeugung von Heizwärme mit der Stromproduktion. Experten sehen auf diesem Gebiet ein großes Potential. Der Einsatz im Ein- und Zweifamilienhaus ist allerdings nicht immer effizient möglich: Der geringe Wärmebedarf von gut gedämmten Einfamilienhäusern lässt nur eine begrenzte elektrische Leistung zu. Wärmeverbundnetze können diesen Nachteil ausgleichen.

 

Förderungen senken Ihre Investitionen

Im Neubau kann die Investition für ein Energie-Plus-Haus durchaus konkurrenzfähig sein. Insbesondere, wenn Sie die Kostenvorteile im Nutzungszeitraum komplett in die Kalkulation einbeziehen. Dazu kommen hohe Fördermittel, die Sie für die verschiedenen Gebäudekomponenten in Anspruch nehmen können. Durch Zuschüsse und Kredite in den höchsten Förderstufen von KfW und BAfA senken Sie die Investitionen für Ihr nachhaltiges Bauvorhaben.

 

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Foto: Buderus Energie Plus Haus