Darauf sollten Sie beim Dämmen besonders achten Wenn man alles richtig macht, lässt sich mit einer Dämmung vom Keller über die Fassade bis zum Dach viel teure Heizenergie einsparen. Durch mangelhafte Vorplanung und Fehler bei der Ausführung können diese Einspareffekte aber oft nicht optimal ausgenutzt werden, in manchen Fällen drohen sogar teure Baufehler. Was Hausbesitzer beim Dämmen beachten sollten, zeigt die Übersicht der häufigsten Fehler. Fehler Nummer 1: Mangelhafte Vorplanung der Dämmung Für das optimale Dämmen eines Hauses ist viel Fachwissen und praktische Erfahrung gefragt. Plant der Hausbesitzer mit einem Architekten oder Energieberater, kann dieser die im individuellen Einzelfall richtige Reihenfolge der Sanierungsschritte vorschlagen, die die größte Energieersparnis und damit eine schnellere Amortisation erzielen. Die Experten kennen sich beim Thema Dämmen bestens aus und können auch geeignete Dämmstoffe empfehlen. In der Planungsphase sollten auch die möglichen Fördermittel unter die Lupe genommen werden. Für eine umfassende Sanierung gibt es großzügige Förderanreize. Eine Vor-Ort-Beratung durch einen speziell qualifizierten Energieberater wird durch spezielle Förderprogramme des Bundes gefördert. Hier finden Sie Energieberater in Ihrer Nähe. Fehler Nummer 2: Mangelhafte Ausführung der Dämmung Das preiswerteste Handwerker-Angebot muss nicht das Beste sein. Achten Sie bei der Vergabe von Dämmarbeiten auf die Zugehörigkeit des Handwerkers zu einer Innung, auf Weiterbildungen bei Herstellern sowie auf den Einsatz von qualitativ hochwertigen, aufeinander abgestimmten Produkten. Lassen Sie sich Referenzen nennen und sprechen Sie mit einigen Kunden. Fordern Sie eine möglichst detaillierte Leistungsbeschreibung im Angebot. Eine baubegleitende Qualitätskontrolle durch einen unabhängigen Bausachverständigen ist eine lohnenswerte und überschaubare Investition. Hier finden Sie unabhängige Bausachverständige in Ihrer Nähe. Fehler Nummer 3: Energieeinsparverordnung wird beim Dämmen oft ignoriert Das neue Gebäudeenergiegesetzt GEG (früher EnEV) macht eindeutige Vorgaben, die aber oft aus Unkenntnis nicht eingehalten werden: Eingebaute Dämmstärken sind unzureichend oder das Dach wird neu eingedeckt, ohne gleichzeitig zu dämmen. Wer mehr als zehn Prozent der jeweiligen Bauteile oder Bauteilfläche erneuert, muss die Anforderungen des GEG an bestehende Bauteile einhalten und kommt an einer energetischen Verbesserung nicht vorbei. Für jedes Bauteil ist im GEG angegeben, welcher Sanierungsstandard verbindlich ist. Genauer gesagt ist detailliert geregelt, welchen U-Wert das Bauteil nach der Sanierung erreichen muss. Entsprechend dick muss die Dämmung ausfallen. Hausbesitzer können sich nach der Sanierung eine Unternehmererklärung vom Fachhandwerker ausstellen lassen. Darin ist vermerkt welche Arbeiten ausgeführt wurden. Fehler Nummer 4: Wichtigen Details wird zu wenig Beachtung geschenkt Jede Dämmung ist nur so gut wie ihr schwächstes Glied. Es ist deshalb sehr wichtig, alle angrenzenden Bauteile in die geplante Dämmmaßnahme mit einzubeziehen. Andernfalls entstehen beim Dämmen Wärmebrücken, die zu Feuchtigkeits- und Schimmelproblemen führen können. Oft bleibt bei einem Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) die Fensterlaibung ungedämmt oder die Dämmung wird unzureichend ausgeführt. Augenmerk sollte beim WDVS auch auf den Anschluss der Fensterbänke und auf den Sockelanschluss gelegt werden. Fachmännisch ausgeführte Details sind eine wichtige Voraussetzung für die dauerhafte Funktion und damit die Langlebigkeit eines WDVS. Weitere Fehlerquellen sind eine mangelhafte Untergrundprüfung vor der Anbringung und bei Vorschäden eine mangelhafte Untergrundbehandlung. Auch müssen Feuchteschäden an Kellerwand und Sockel vor dem Anbringen eines WDVS unbedingt saniert werden, damit das kapillare Aufsteigen der Feuchtigkeit und damit ein sicherer Bauschaden vermieden wird. Kein Geld verschenken: Jetzt günstiges Förder-eBook bestellen und gleich loslegen! Fehler Nummer 5: Neue Fenster top – Fensteranschluss ein Flop Fassadendämmung und Fenstertausch sollten, wann immer möglich, gemeinsam in Angriff genommen werden. Aber auch das neue Wärmedämmfenster Zweifachverglasung ist Mindeststandard, der Trend geht hin zu Dreifachverglasung – ist nur so gut wie seine fachgerechte Montage. Es kommt immer noch vor, dass Fenster mit Bauschaum eingesetzt werden. Bauschaum ist aber weder diffusionsdicht noch luftdicht. Gemäß Gebäudeenergiegesetz und nach DIN 4108 müssen auch die Fugen nach dem Stand der Technik dauerhaft luftundurchlässig ausgebildet werden. Hierzu werden besondere Dichtungsstoffe, Folien oder Dichtungsbänder verwendet. Neue Fenster müssen also nach dem Stand der Technik installiert werden. Werden neue Dachfenster montiert, ist dem Anschluss der Luftdichtheitsebene besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Fehler Nummer 6: Luftdichtheitsebene bei Dachdämmung mangelhaft Sind die Anschlüsse der eingebauten Dampfsperre an Mauerwerk und Sparren nicht dauerhaft luftdicht ausgeführt, verschlechtert sich die Wirksamkeit der Dämmung und damit die Energieeffizienz spürbar und es können schwerwiegende Feuchtigkeitsschäden in der Konstruktion entstehen. Es gibt heute Komplettsysteme, um eine bauphysikalisch sichere Lösung für die Luftdichtheit des Daches zu gewährleisten. Hierbei lassen sich Dämmung, Dampfbremsen, Klebebänder und Dichtstoffe optimal miteinander kombinieren. So wird die Gefahr von Fehlstellen in der Luftdichtheitsebene minimiert, fachgerechte und sorgfältige Montage vorausgesetzt. Sie suchen einen Handwerker der Sie kompetent zu einer Dämmung berät? Ein qualifizierter Handwerker in Ihrer Nähe berät Sie individuell zu Ihrem Sanierungsvorhaben. Jetzt qualifizierte Handwerker finden, um Fehler bei der Dämmung zu vermeiden Foto: Saint-Gobain Weber GmbH