Die Dämmung am Haus richtig verbessern

Fassadendämmung

 

Mit diesen Tipps sinken Ihre Heizkosten spürbar

Wie ein dicker Schal vor Kälte schützt, hält auch die Dämmung Wärme im Haus. Sie lässt sich am Dach, an der Fassade oder im Keller anbringen und senkt Ihre Energiekosten nachhaltig. Aber welche Maßnahmen lohnen sich eigentlich, wenn Hausbesitzer noch keine, bereits ein bisschen oder schon eine sehr alte Dämmung haben?

 

Höherer Wärmeschutz am ungedämmten Haus

Hat ein altes Haus noch keine Dämmung, verliert es mehr Energie als nötig. Neben hohen Heizkosten spüren Besitzer die Folgen dabei am eigenen Leib: Wände, Decken und Böden sind ungemütlich kalt und überall im Haus zieht es kräftig. Geht es um einen besseren Wärmeschutz, können Verbraucher die Fassade, die Kellerdecke, das Dach oder den Dachboden dämmen. Vor allem die letztgenannte Maßnahme lässt sich in der Praxis leicht umsetzen und wird sogar gesetzlich gefördert. Das gilt zumindest dann, wenn der Dachboden frei zugänglich und nicht beheizt ist. Wird das Dachgeschoss ausgebaut, können Hausbesitzer die Dachflächen selbst energetisch optimieren. Das senkt den Wärmeverbrauch in der Regel um 20 bis 25 Prozent. Abhängig vom Zustand der Dachhaut lassen sich die Dämmstoffe dabei von innen oder unter neuen Ziegeln von außen anbringen.

Einen hohen Nutzen verspricht auch die Kellerdeckendämmung. Gibt es die Raumhöhe im Untergeschoss her, können Sanierer die Dämmung einfach von unten an der Decke anbringen. Das senkt die Wärmeverluste um etwa 10 Prozent und sorgt obendrein für warme Füße. Die Kellerdeckendämmung ist wie die Dachbodendämmung eine der Maßnahmen, die sich auch wirtschaftlich schnell bezahlt macht.

Die größten Einsparungen ermöglicht die Fassadendämmung: Durch sie sinken die Wärmeverluste im Durchschnitt um 30 bis 35 Prozent. Da die Maßnahme jedoch besonders aufwendig und damit teuer ist, lohnt sie sich vor allem dann, wenn die Fassade ohnehin sanierungsbedürftig ist.

 

Die vorhandene Dämmung wirksam erweitern

Hohe Einsparpotenziale bieten auch Gebäude, die bereits über einen geringen Wärmeschutz verfügen. Hier können Hausbesitzer die alte Dämmung verbessern oder neue Maßnahmen ergänzend durchführen lassen. Ist zum Beispiel die Fassade in einem guten energetischen Zustand, lohnt es sich oft, auch das Dach und die Kellerdecke zu dämmen. Ein Energieberater kann die bauliche Situation vor Ort beurteilen und Empfehlungen aussprechen, welche Maßnahmen sich wirtschaftlich umsetzen lassen.

 

 

Alte Dämmschichten überprüfen und austauschen

Nur weil ein Dach oder eine Fassade gedämmt ist, verbraucht das Haus nicht automatisch wenig Energie. Denn sind die Dämmstoffe beschädigt oder feucht, verlieren sie ihre Wirkung: Sie lassen mehr Wärme nach außen, verursachen höhere Heizkosten und begünstigen sogar die Bildung von Schimmel. Ist das der Fall, hilft nur ein Austausch der betroffenen Schichten.

Sind die vorhandenen Dämmstoffe hingegen intakt, lassen sie sich auch ergänzen. Hausbesitzer können beispielsweise eine Dachdämmung zwischen den Sparren einfach mit einer Untersparrendämmung ergänzen. Auch eine Einblasdämmung kann Lücken in der alten Dämmung schließen. Wurde die Fassaden vor Jahrzehnten mit einem Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) gedämmt und der Wärmeschutz wird als nicht mehr zeitgemäß empfunden, lässt sich die energetische Qualität der Fassade zum Beispiel mit einer Aufdopplung verbessern. Ob das umsetzbar und rentabel ist, muss jedoch ein Fachhandwerker vor Ort beurteilen.

Heizung und Lüftung nicht vergessen

Verbessern Hausbesitzer die Dämmung, verändern sie das thermische Verhalten ihres Gebäudes. Optimale Einsparungen erreichen sie dabei nur, wenn sie auch die Heizung überholen. Während sich bei alten Heizkesseln oft ein Austausch lohnt, zeigen auch günstige Maßnahmen wie der hydraulische Abgleich schnell Wirkung. Beide sorgen für einen bedarfsgerechten und effizienten Betrieb der Heizung. Auch ihr Lüftungsverhalten müssen Hausbesitzer nach einer Dämmung eventuell anpassen. Regelmäßiges Stoßlüften ist dann besonders wichtig.

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