BHKW im Einfamilienhaus Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt Strom und Wärme gleichzeitig. Für Einfamilienhäuser mit hohem Wärmebedarf ist es eine gute Möglichkeit, Energie und Geld zu sparen. Wie ein BHKW funktioniert und ob es sich überhaupt für Sie lohnt, lesen Sie hier. Besitzen Sie ein Einfamilienhaus, dann bietet ein BHKW lohnenswerte Vorteile, um effizient eigenen Strom und Wärme zu produzieren. Doch nicht für jeden Haushalt ist diese Art der Energieerzeugung optimal. Wie funktioniert ein BHKW? Ein BHKW funktioniert wie ein gewöhnlicher Verbrennungsmotor im Auto, nur dass beim BHKW die Bewegungsenergie in einen Generator gespeist wird. Dieser erzeugt damit Strom. Ein Wärmeübertrager führt die dabei entstehende Abwärme in einen Wärmespeicher ab. Von dort speisen Sie die Raumheizung und die Warmwasserbereiter. BHKWs für Einfamilienhäuser werden meist mit Erdgas, Flüssiggas oder Heizöl betrieben. Quelle: Peter Lehmacher, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17869429 Was muss beim Betrieb eines BHKWs beachtet werden? Damit sich die Investitionen in ein BHKW auch lohnen, muss dieses hohe Laufzeiten generieren. Eines sollten Sie bedenken: Nutzen Sie die erzeugte Wärme nicht, bleibt die Anlage stehen. Dies bedeutet, dass das BHKW nur unter einer hohen Auslastung optimal und dauerhaft arbeitet. Ein wichtiger Begriff ist der „Wärmebedarf“. Dieser setzt sich aus Warmwasserbereitung und der Grundlast im Wärmebereich zusammen (z. B. Heizkörper). Steigt Ihr Wärmebedarf an kalten Tagen, unterstützt ein installierter Spitzenlastkessel (z. B. Gasbrennwerttherme) das BHKW, um zusätzliche thermische Energie zuzuführen. Ähnlich verhält es sich mit der Warmwasserbereitung, die von Spitzenzeiten am Tag abhängt. In diesem Fall gleichen die Wärmespeicher die Schwankungen aus. BHKW – wann es sich lohnt Dank eines BHKWs werden Sie zum Selbsterzeuger. Wärme und Strom stammen aus Ihrem eigenen Heim. Der erzeugte Strom dient nicht nur dem Eigenbedarf, sondern kann gegen eine Einspeisevergütung in das öffentliche Netz abgeführt werden. So refinanzieren Sie die Investitionen: Einsparungen bei den Energiekosten und Einspeisevergütungen. Wie eingangs erwähnt, ist es jedoch erforderlich, dass das BHKW unter voller Last arbeitet. Nicht in jedem Haushalt ist dies möglich. Stellen Sie fest, wie hoch Ihr Wärmbedarf ausfällt. Sind Sie häufig zu Hause? Wie viele Personen leben im Haushalt? Wie temperaturempfindlich sind Sie? Wie ist das Klima in Ihrer Heimat? Zusammen mit einem Installateur erstellen Sie vor der Planung ein individuelles Lastprofil. Dieses gibt Aufschluss, wie sich Ihr Wärmebedarf über das Jahr verteilt. Durch eine Simulationsrechnung erfahren Sie, welche Betriebsstunden und Energieersparnisse erzielbar sind. Erst dann entwirft der Installateur die optimale Größe des BHKWs für Ihr Einfamilienhaus. Denken Sie dabei stets an die Wirtschaftlichkeit des Unterfangens. Hier einige Punkte, die Sie vor der Entscheidung für oder gegen ein BHKW heranziehen können: Wie hoch ist der Wärmebedarf? Der Wärmebedarf ist abhängig von Ihrem Gebäude und hängt auch sehr vom Nutzungsverhalten ab. Sind Sie häufig zu Hause? Wie viele Personen leben im Haushalt? Wie temperaturempfindlich sind Sie? Wie ist das Klima in Ihrer Heimat? Diese Fragen gilt es zu klären und es sollte der Warmwasserbedarf unbedingt getrennt vom Heizwärmebedarf erfasst werden. Wie hoch ist der Strombedarf? Den Jahresstrombedarf können Sie ganz einfach ermitteln. Aber Sie sollten auch die Messung des Tagesbedarfs berücksichtigen. Wärme- und Strombedarf: Wirkungsgrade ermitteln Gute Wirkungsgrade von über 90 Prozent können mit einem BHKW nur dann erzielt werden, wenn das BHKW unter maximale Laufzeiten betrieben wird. Ein BHKW ist immer nur dann wirtschaftlich, wenn es möglichst lange läuft. Man geht hier von 4500 bis 5000 Stunden pro Jahr aus. Sollte der Bedarf geringer ausfallen sollte man einen Pufferspeicher für die Wärme einplanen und den nicht benötigten Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Wenn sich der Preis für den eingespeisten Strom nicht lohnt könnten Sie über einen Stromspeicher nachdenken, der hier sinnvoll eingesetzt werden könnte. Wie schnell amortisiert sich ein BHKW? Über die Amortisationszeit kann man ermitteln, wie lange es dauert, bis die Investitionskosten des BHKWs durch entsprechende Einsparungen wieder amortisiert sind. Dazu zählt man alle Investitionskosten, auch Kosten wie z.B. für Pufferspeicher oder Installationskosten zusammen und dividiert diese durch die jährlichen Einsparungen, die sich durch das BHKW ergeben. Je kürzer die Amortisationszeit, umso mehr lohnt sich die Investition in ein BHKW. Foto: Bosch Thermotechnik GmbH