Als Entree und Visitenkarte vermittelt die Haustür einen ersten Eindruck vom Gebäude. Schicke Designs und moderne sowie komfortable Techniklösungen sind angesagt. Aber auch in puncto Energiesparen und Einbruchschutz punkten neue Türen. Gründe, aus denen auch diese Bauteile bei einer umfassenden Sanierung unbedingt zu berücksichtigen sind. Worauf Sanierer achten sollten, wenn sie eine neue Haustür kaufen und welche Kosten anfallen, erklären wir in den folgenden Abschnitten. Warum eine neue Haustür? Alte Haustüren haben an Glanz verloren. Sie halten Wind und Wetter kaum noch stand und lassen Geräusche fast ungehindert hinein. Ähnlich verhält es sich mit Einbrechern, die sich durch veraltete Türen schnell Zutritt zum Haus verschaffen. All das sind Gründe, aus denen alte Eingangstüren, womöglich noch mit integriertem Briefkasten, ausrangiert gehören. Neue Modelle überzeugen hingegen mit einer guten Wärmeisolierung. Sie schützen vor Lärm sowie Einbrechern und sehen dazu auch noch elegant aus. Kaufen Sanierer eine neue Haustür, profitieren sie von folgenden Vorteilen: • besserer Wärmeschutz, niedrigere Heizkosten • keine Zugerscheinungen, höherer Wohnkomfort • besserer Schutz vor Schall und sommerlicher Hitze • höherer Einbruchschutz und ein sicheres Gefühl Neue Haustür kaufen: Große Auswahl bei Material und Optik Wer eine neue Hauseingangstür kaufen will, hat viele Modelle zur Auswahl. Im Trend liegen Elemente mit geschlossener Türfüllung, deren Seitenteile aus Glas bestehen. Die Optik besticht durch Schlichtheit und hochwertige Eleganz – am besten in Grau, das sich passend zum Haus in verschiedensten Farbnuancen wählen lässt. Zusätzliche Elemente aus Edelstahl, Holz oder Stein setzen individuelle Akzente. Eine energieeffiziente Beleuchtung wertet die Attraktivität weiter auf. Als Werkstoffe stehen Aluminium, Edelstahl, Holz, Kunststoff und Glas sowie Kombinationen zur Auswahl. Aluminiumtüren sind witterungsbeständiger und formbeständiger als Elemente aus Holz. Holztüren bestechen durch eine hohe Schallisolierung und ihr natürliches Design, sind dafür aber sehr wartungsintensiv. Anders ist das, wenn Hausbesitzer Kunststofftüren kaufen. Diese sind pflegeleicht, preisgünstig und durch Mehrkammerprofile sogar besonders energiesparend. Glas lässt sich in alle Materialien integrieren und erreicht als Dreischeiben-Isolierglas ebenfalls sehr gute Dämmwerte. Foto: hati – Fotolia.com Energie sparen mit der neuen Haustür Neue Haustüren sind wahre Energiesparwunder. Während Modelle aus Aluminium oder Edelstahl thermisch getrennte Profile oder Füllungen aus Polyurethan-Schaum besitzen, dämmt Holz von Natur aus gut. Kunststofftüren schützen mit zahlreichen Luftkammern optimal vor hohen Wärmeverlusten. Was viele nicht wissen: Geringe Wärmeverluste sind bei neuen Hauseingangstüren gesetzlich vorgeschrieben. So fordert die Energieeinsparverordnung einen U-Wert von 1,8 W/m²K oder besser, wenn Hausbesitzer bestehende Türen austauschen. Abhängig von Material und Konstruktion erreichen moderne Elemente hier Werte von 0,7 bis 1,0 W/m²K. Sie verlieren deutlich weniger Energie als alte und helfen, den Energieverbrauch spürbar zu reduzieren. Haustür kaufen und Einbruchschutz verbessern Geht es um den Einbruchschutz, stellen Fenster und Türen die größten Schwachstellen dar. Gerade hier besteht in vielen Altbauten Nachholbedarf. Wer eine neue Haustür kauft, bekommt Modelle, die nach DIN EN 1627 gegen Aushebeln des Türblattes sowie das Aufbohren oder Herausziehen des Zylinders geschützt sind. Bei einem Glaseinsatz sollte das Glas bruchsicher sein. Wie widerstandsfähig und sicher eine neue Hauseingangstür ist, beschreiben die Widerstandsklassen RC 1 bis 6 (Resistent Class). Je höher die Klasse, desto besser der Einbruchschutz. Im privaten Bereich empfehlen die polizeilichen Beratungsstellen, Türen der Klasse RC 2 zu kaufen. Höhere Sicherheitsanforderungen lassen sich hingegen mit RC 3-Türen erreichen. Neue Haustür mit hervorragendem Schallschutz Auch der Schallschutz ist bei neuen Haustüren deutlich besser. So reduzieren die Elemente Straßenlärm zum Beispiel durch besondere Abdichtungen zwischen Zarge und Türfalz, zwischen Tür und Fußboden sowie durch besondere Füllungen. Welche Anforderungen die Eingangstüren erfüllen müssen, ist übrigens in der DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ nachzulesen. Barrierefrei sanieren und alte Haustür austauschen Wer den Wohnkomfort steigern will, baut Barrieren ab. Möglich ist das auch mit der neuen Tür, die sich dann zum Beispiel leicht oder sogar automatisch öffnen und schließen lässt. Sie hat die Griffe in gut erreichbaren Höhen und bietet genug Platz, durch den sogar Rollstuhlfahrer sicher in die eigenen vier Wände gelangen. Von den Vorteilen einer barrierefreien Haustür profitieren nicht nur kranke und alte Menschen. Auch junge Familien bauen Stolperfallen ab. Sie sorgen für einen größeren Bewegungsspielraum und einen höheren Komfort – etwa zum Rangieren mit dem Kinderwagen. Das Besondere: Die KfW vergibt attraktive Fördermittel, wenn Sanierer eine barrierefreie Haustür kaufen. Neue Haustür und Denkmalschutz Bei Altbauten unter Denkmalschutz gibt es genaue Anforderungen, wie eine neue Tür aussehen muss. Denn die Elemente dürfen das Gesamtbild des Hauses nicht beeinträchtigen. Während Handwerker gut erhaltene Eingangstüren aufarbeiten, können Sanierer die alten auch originalgetreu nachbauen lassen. Viele Hersteller bieten darüber hinaus Modelle im Retro-Look an. Auch wenn Käufer hier eine große Auswahl haben: Wir empfehlen immer die Abstimmung mit dem Amt für Denkmalschutz. Auf diese Weise erfüllt das Ergebnis alle Voraussetzungen, und unliebsame Überraschungen bleiben aus. Top Themen: Automation, Zutrittskontrolle und Smart Home Neben der mechanischen Sicherung kommen bei neuen Haustüren zunehmend auch automatische Systeme zum Einsatz. Die Türen öffnen sich dank eines elektrischen Antriebes von selbst. Die Zugangskontrolle erfolgt beispielsweise per Fingerprint oder über das Smartphone. Langes Suchen nach dem Schlüssel oder der Austausch von Schlössern, wenn die Schlüssel verschwunden sind? All das gehört der Vergangenheit an, wenn Hausbesitzer eine Smart-Home-Haustür kaufen. Was kostet eine neue Haustür? Je nach Design, Material und Zusatzwünschen variieren die Preise für Haustüren sehr stark. Elemente mit Standardmaßen sind günstiger als Türen, die individuell angefertigt werden müssen. Auch kosten Türen von Markenherstellern in der Regel mehr als Türen, die Sanierer bei weniger bekannten Herstellern aus dem Ausland bestellen. Preisentscheidend ist darüber hinaus auch das Material, wie die folgende Tabelle zeigt: Art der Haustür Kosten Kunststofftüren 1.000 bis 4.000 Euro Aluminiumtüren 2.000 bis 5.000 Euro Holz-Haustüren 2.500 bis 7.000 Euro Hinzu kommen Kosten für spezielle Glaseinsätze und die Montage. Letztere sollte ein erfahrener Fachbetrieb durchführen, um eine hohe Ausführungsqualität sicherstellen zu können. Haustür kaufen und hohe Förderung sichern Der Staat fördert den Kauf neuer Hauseingangstüren über verschiedene Programme. So gibt es Zuschüsse und günstige Darlehen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder steuerliche Vergünstigungen vom Finanzamt. Die folgende Tabelle verschafft einen ersten Überblick: Förderung für die neue Haustür Konditionen Voraussetzung KfW-Programm 152 günstiges Darlehen mit 0,75 % Zinsen und 20 % Tilgungszuschuss U-Wert von 1,3 W/m²K oder besser KfW-Programm 430 20 % Zuschuss KfW-Programm 159 günstiges Darlehen mit 0,78 % Zinsen Einbruchschutz, geringer U-Wert und/oder barrierefrei KfW-Programm 455-E 20 % Zuschuss für 500 bis 1.000 Euro Kosten + 10 % Zuschuss für 1.000 bis 15.000 Euro Kosten geringer U-Wert (1,3 W/m²K bei Türen in der thermischen Gebäudehülle) und Einbruchschutz (RC 2 nach DIN EN 1627) KfW-Programm 455-B 10 % Zuschuss barrierefreier Einbau Steuerbonus für die Sanierung 20 % Steuerermäßigung (über 3 Jahre verteilt) U-Wert von 1,3 W/m²K oder besser Steuerbonus für Handwerkerleistungen 20 % Zuschuss auf Lohnkosten (maximal 1.200 Euro im Jahr) Sanierung am selbstgenutzten Haus Wichtig zu wissen ist, dass sich die Mittel zur Förderung für die Haustür nicht kombinieren lassen. Außerdem müssen Sanierer die KfW-Förderung vor Kauf und Einbau der Eingangstür über die eigene Bank (Darlehensförderung) oder das KfW-Zuschussportal (Zuschussvariante) beantragen. Für Mittel aus den Programmen 152 und 430 ist dazu auch ein Energieberater erforderlich. Haben Hausbesitzer den Antragszeitraum bereits verpasst, können Sie die Steuerboni nachträglich über ihre Einkommensteuererklärung beantragen. Auch hier gilt: Kombinationen sind bei derselben Maßnahme nicht möglich. Mit welcher Förderung sparen Sie am meisten? Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen und wie kommen Sie an die finanzielle Hilfe vom Staat? Antworten auf diese Fragen finden Sie im eBook „Schritt für Schritt zur Förderung für meine Haustür“. Neue Haustür kaufen: Darauf ist zu achten • Sie müssen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) einhalten. • Dämmung und umlaufende Türdichtung sind ein Muss, Beschläge sollten einfach zu justieren sein. • Nur ein fachgerechter Einbau gewährleistet die Energieeffizienz und Sicherheit. • Nicht nur auf die Dämmung, sondern auch auf den Sicherheitsstandard achten! Die neue Haustür online kaufen? Prinzipiell kann die neue Hauseingangstür bei einem Baustoff- oder Bauelementehändler bestellt werden. Diese Anbieter übernehmen oft auch den Einbau oder empfehlen geeignete Handwerker. Vorteil: Die Eingangstüren lassen sich in der Ausstellung besichtigen und unter fachmännischer Beratung mit anderen vergleichen. Haustüren online kaufen ist eine Alternative hierzu. Vorteile sind die große Auswahl, die meist günstigeren Preise sowie der leichtere direkte Preisvergleich. Nachteil ist, dass Käufer die neue Hauseingangstür nicht ausprobieren können. Sie wissen nicht, wie sie schließt oder wie sich die Verarbeitungsqualität anfühlt. Entscheidungskriterien beim Kauf vor Ort oder online können sein, ob der Hersteller nach dem RAL-Gütesiegel fertigt. Es signalisiert, dass die Qualität stimmt. Denn Unternehmen dürfen das RAL-Gütezeichen erst nach einer gründlichen Prüfung nutzen. Auch Handwerker können sich für den Einbau nach den RAL-Gütekriterien zertifizieren lassen. Quelle: Bosch Thermotechnik Foto: Matthias Buehner – Fotolia.com und Einbruchs-Initiative „Nicht bei mir!